Foto: Urbansky

Kommt Prüf­pflicht für Heizöltanks?

von | 31. März 2014

Das rheinland-​pfälzische Minis­terium für Umwelt unter der Leitung von Ulrike Höfken (Bündnis 90/​Die Grünen) will die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wasser­ge­fähr­denden Stoffen (AwSV) kurz­fristig verschärfen. So soll eine wieder­keh­rende Prüf­pflicht für ober­ir­dische Heiz­öl­tanks zwischen 1.000 und 10.000 Litern einge­führt werden. Diese gibt es bisher nicht.

Mit Hilfe des Bundes­rates wollen einige Länder das Heizen für vier Millionen Haushalte verteuern. Geplant sind regel­mäßige Prüfungen von Heiz­öl­tanks. Die Folge: Mehr­be­las­tungen für die Verbraucher in Höhe von 400 bis 600 Millionen Euro (bezogen auf 10 Jahre – Anm. BdE) zusätzlich zu den ohnehin schon hohen Ener­gie­kosten. Zudem würden durch eine solche Maßnahme zusätz­liche Verwal­tungs­kosten in den Bundes­ländern entstehen, die alle Steu­er­zahler betreffen. Gewinner werden Prüf­or­ga­ni­sa­tionen sein, die sich bereits auf das Millionen-​Geschäft freuen“, befürchtet der Verband Mittel­stän­dische Ener­gie­wirt­schaft Deutschland (MEW).

Ölhei­zungen laufen in Deutschland nahezu störungsfrei. Nach Angaben des Statis­ti­schen Bundes­amtes ereig­neten sich 2011 insgesamt 266 Unfälle an statio­nären nicht­ge­werb­lichen Anlagen der WGK 2, diese umfassen Heizöl und Diesel. Dabei wurden 114.300 Liter frei­ge­setzt, von denen nur 20.300 Liter nicht wieder­ge­wonnen werden konnten. Das entspricht etwa 0,1 % des gesamten Heiz­öl­ab­satzes in Deutschland.

Geschrieben für Bund der Ener­gie­ver­braucher. Origi­nal­meldung hier.

Öl

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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