Der Smart Meter Rollout stockt noch. Foto: innogy

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

von | 17. April 2024

Der Smart Meter Rollout soll helfen Strom zu sparen und Lasten zu kappen. Das könnte Mietern und Verwaltern deutliche finan­zielle Vorteile bringen. Doch der Ausbau geht nur schleppend voran. Zudem wären bei einer Einbindung der Wärme­ver­sorgung in den Rollout die deutlich größeren Einspar­po­ten­ziale zu heben. Tech­nische und vor allem bezahlbare Lösungen dafür gibt es reichlich. Und erste Wohnungs­un­ter­nehmen wenden sie auch an.

Bis Ende 2030 sollen alle Verbrauchs­er­fas­sungen für Strom digi­ta­li­siert sein. Der Ausbau geht derzeit zwar voran, doch eher schleppend. Das Gesetz zum Neustart der Digi­ta­li­sierung der Ener­gie­wende (GNDEW), seit letztem Frühjahr in Kraft, änderte das Mess­stel­len­be­triebs­gesetz (MsbG) und soll den Rollout beschleu­nigen. Zum Vergleich: Andere EU-​Länder wie Dänemark und Schweden hatten bereits 2021 eine voll­ständige Ausstattung mit intel­li­genten Mess­sys­temen, während Deutschland nur etwa 160.000 von über 50 Millionen Mess­lo­ka­tionen damit ausge­rüstet hatte, so die Forschungs­stelle für Energiewirtschaft.

Die ursprüng­lichen Rollout-​Fristen wurden denn auch angepasst. Bis Ende 2030 sollen 95 % der Mess­stellen mit intel­li­genten Mess­sys­temen ausge­stattet sein. Für größere Verbraucher und Erzeuger (über 100.000 kWh bzw. 100 kW) beginnt der Pflicht-​Rollout 2028, mit dem Ziel, bis Ende 2032 95 % Ausstattung zu erreichen. …


Gekürzt. Geschrieben für DW Die Wohnungs­wirt­schaft. Der voll­ständige Beitrag erschien in der Nummer 04/​2024. Zum Abon­nement der Zeit­schrift Die Wohnungs­wirt­schaft geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

1 Kommentar

  1. Anna

    Die Poten­ziale für Ener­gie­ein­spa­rungen und Effi­zi­enz­stei­ge­rungen, insbe­sondere wenn auch die Wärme­ver­sorgung einbe­zogen wird, sind enorm. Mit dem GNDEW-​Gesetz und den entspre­chenden Anpas­sungen der Rollout-​Fristen ist ein wichtiger Schritt getan worden, um den Prozess zu beschleunigen.

EnWiPo
EnWiPo
Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Die Umgebungswärme von Fließgewässern wird hierzulande noch kaum genutzt. Eine Studie hat nun allein für Bayern erstaunliche Potenziale aufgedeckt. Eine Nutzung der Wärme hätte auch einen positiven ökologischen Effekt durch die Abkühlung der Flüsse. In Bayern könnten...

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Die Umgebungswärme von Fließgewässern wird hierzulande noch kaum genutzt. Eine Studie hat nun allein für Bayern erstaunliche Potenziale aufgedeckt. Eine Nutzung der Wärme hätte auch einen positiven ökologischen Effekt durch die Abkühlung der Flüsse. In Bayern könnten...

„Heizungs­in­ves­tition – kümmert euch jetzt!”

Heizungs­in­ves­tition – kümmert euch jetzt!”

Interview mit Sebastian Herkel, Fraunhofer ISE, Abteilungsleiter energieeffiziente Gebäude. Immobilienwirtschaft: Wie sehen Sie das aktuelle Regelwerk in Bezug auf mehr Effizienz in Immobilien? Sebastian Herkel: Letztes Jahr haben wir ein ziemlich komplexes Regelwerk...