Der Smart Meter Rollout soll helfen Strom zu sparen und Lasten zu kappen. Das könnte Mietern und Verwaltern deutliche finanzielle Vorteile bringen. Doch der Ausbau geht nur schleppend voran. Zudem wären bei einer Einbindung der Wärmeversorgung in den Rollout die deutlich größeren Einsparpotenziale zu heben. Technische und vor allem bezahlbare Lösungen dafür gibt es reichlich. Und erste Wohnungsunternehmen wenden sie auch an.
Bis Ende 2030 sollen alle Verbrauchserfassungen für Strom digitalisiert sein. Der Ausbau geht derzeit zwar voran, doch eher schleppend. Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW), seit letztem Frühjahr in Kraft, änderte das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) und soll den Rollout beschleunigen. Zum Vergleich: Andere EU-Länder wie Dänemark und Schweden hatten bereits 2021 eine vollständige Ausstattung mit intelligenten Messsystemen, während Deutschland nur etwa 160.000 von über 50 Millionen Messlokationen damit ausgerüstet hatte, so die Forschungsstelle für Energiewirtschaft.
Die ursprünglichen Rollout-Fristen wurden denn auch angepasst. Bis Ende 2030 sollen 95 % der Messstellen mit intelligenten Messsystemen ausgestattet sein. Für größere Verbraucher und Erzeuger (über 100.000 kWh bzw. 100 kW) beginnt der Pflicht-Rollout 2028, mit dem Ziel, bis Ende 2032 95 % Ausstattung zu erreichen. …
Die Potenziale für Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen, insbesondere wenn auch die Wärmeversorgung einbezogen wird, sind enorm. Mit dem GNDEW-Gesetz und den entsprechenden Anpassungen der Rollout-Fristen ist ein wichtiger Schritt getan worden, um den Prozess zu beschleunigen.