Autogasfahrer sind es gewohnt, in ihrer Nähe und unterwegs bequem auf eine Tankstelle zu stoßen, die ihren preiswerten Treibstoff führt. 6.600 Tankstellen bieten in Deutschland inzwischen LPG an. Die Zahl ist seit Jahren stabil. Doch wer entscheidet, an welcher Tankstelle eine LPG-Zapfsäule steht und wie die Pächter damit leben? Eine Spurensuche in Leipzig.
Lützschena ist ein malerisch gelegener Vorort im Nordwesten von Leipzig. Die Flüßchen Elster und Pleiße formten hier eine anmutige Auelandschaft, die bei vielen Messestädtern als Naherholungsgebiet äußerst beliebt ist. Durch die naheliegenden Industrieansiedlungen von Porsche, BMW und dem Logistikriesen DHL ist das Dörfchen auch bei Mietern und Häuslebauern begehrt. Mitten in dieser Idylle, an der einstigen Verbindungsstraße nach Halle an der Saale – die neue B6 wurde weiter nördlich verlegt – betreibt Matthias Nicolai seine Tankstelle.
LPG nur an umsatzstarken Tankstellen
Der Eni-Pächter führt seit 2011 auch Autogas. „Die Entscheidung kam nicht von mir“, so Nicolai, der bereits seit 18 Jahren in verschiedenen Funktionen für den italienischen Energiemulti in Deutschland tätig ist, „sondern von der Gesellschaft.“ Als Kriterien nennt er einen Absatz von gut 300 Kubikmetern Benzin und Diesel im Monat sowie die Lage. „Hier hat sicherlich geholfen, dass ich in der näheren Umgebung gleich vier Mitbewerber habe, die auch Autogas führen.“ Dazu gehören je eine Aral-Tankstelle in Lindenthal und Schkeuditz sowie eine Star und eine Q1 an der Georg-Schumann-Straße – der nordwestlichen Ausfallstraße von Leipzig, an deren Verlängerung auch Nicolais Tankstelle steht. Keiner ist jedoch näher als fünf Kilometer an seinem Standort. Das hilft vor allem der Stammkundschaft, die in Lützschena und Umgebung wohnt und bei ihm LPG tankt.
„Mit dem Geschäft bin ich ganz zufrieden. Der Absatz schwankt zwischen 7.000 und 10.000 Litern. Jetzt in der Urlaubszeit ist es naturgemäß etwas weniger“, konstatiert der Pächter. Für ihn selbst bringe das Geschäft keine Mehrbelastung. Er verkauft im Namen und auf Rechnung der Eni. Die sei auch für die regelmäßige Wartung und Sicherheitsleistungen zuständig. Da der LPG-Tank an seiner Tankstelle unterirdisch sei, entfielen auch Maßnahmen wie der oberirdische Anfahrschutz, der die Branche seit Jahren belastet.
Geschrieben für AutoGas Journal. Der vollständige Beitrag ist nur in der Printausgabe, Heft 4/2014 zu lesen. Zum Abonnement geht es hier.
Vorschaubild: Matthias Nicolai hält einiges an Autogas-Adaptern bereit. Foto: Urbansky
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