Die Energiewende stockt – vor allem im Heizungskeller. Die Sanierungsquote liegt unter 1 %, wobei die Anzahl der veralteten Kessel bei 50 %. Der BDH schätzt, dass allein bei Kesseln, die State of the Art wären, rund 13 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland eingespart werden könnten. Als Industrieverband empfiehlt der BDH natürlich die Brennwerttechnik.
Die ist seit gut 10 Jahren auf dem Markt und nutzt das beim Verbrennungsvorgang anfallende Kondenswasser ebenfalls zu Heizzwecken. Gegenüber alten Blaubrennern sollen Einsparungen von 40 % drin sein. Gegenüber Niedertemperaturtechnik immerhin noch 6 %. Doch wie effektiv ist diese Technologie tatsächlich?
Die Verbraucherzentrale NRW führt seit 2011 einen Brennwertkessel-Check. Zu den Berliner Energietagen wurde dieser auf dem Panel „Wie gelingt Energieeffizienz aus Verbrauchersicht? – Einblicke aus der Praxis“ vorgestellt. Die Energieberater der Verbraucherschützer checkten dabei 6.500 Brennwertkessel. Dabei wurden die Kondensatmengen gemessen und mit den tatsächlich möglichen Werten verglichen. Die Hausbessitzer bekamen ein Protokoll, auf dem Stand, ob ihre Brennwerttechnik optimal eingestellt ist oder nicht. Letzteres war eher der Fall.
Folgende Gründe waren für das meist nicht optimale Funktionieren der Heizung ausschlaggebend:
- Kesselgröße nicht angepasst
- kein Hydraulischer Abgleich
- Pumpen nicht effizient
- Schlechte Dämmungen der Heizungsrohre
- Hoher Bedarf an Regler-Optimierung
- Spreizung zu niedrig, Rücklauftemperatur zu hoch
Abgesehen vom ersten Punkt alles in allem Dinge, die man ohne großen Aufwand gut regeln könnte. Die Betreiber, die sich beteiligten, erkannten die Notwendigkeit der Anlagenoptimierung. An der Technik liegt es also nicht, sondern, wie meist, an den Besitzern.
Vorschaubild: intelligent-heizen.info
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