Heizöl ist nicht gleich Heizöl. In manchen Kellern stinkt es, in anderen nicht. Ein Grund sind die Additive, die ihm beigefügt werden. Die machen es lagerstabiler oder aber auch geruchsneutral. Additive gibt es auch in Kraftstoffen. So kommt kein Formel-1-Bolide ohne seinen mitels zusatzmittelchen hochgezüchteten Kraftstoff aus. Doch wie gefährlich sind diese Additive, die ansonsten eher nützliche Dienste tun?
Das OWI Oel-Waerme-Institut, ein Anistitut der renommierten RWTH Aachen, untersucht aktuell und bis 2017 die Wirkfähigkeit von Mineralöl-Additiven und deren Erfüllung von Mindestanforderungen (No-Harm-Kriterien) bei der Zumischung zu Brenn- und Kraftstoffen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, inwieweit die zunehmende Diversifikation und Alterungsprozesse von Brenn- und Kraftstoffen während ihrer Lagerung die Wirkfähigkeit der Additive beeinträchtigen oder womöglich negative Effekte durch unvorhergesehene Wechselwirkungen entstehen können. Anhand der Untersuchung sollen Maßnahmen abgeleitet werden, um bestehende Additive zu verbessern und neue zu entwickeln.
Die Ergebnisse können dazu beitragen, die Betriebssicherheit von technischen Systemen wie Heizölbrennern und Motoren weiter zu erhöhen. Zusätzlich können neue Additiv-Testverfahren entwickelt werden.
Arbeitsziele
- Stabilisierungsadditive (primäre und sekundäre Antioxidantien),
- Fließverbesserer,
- Schmierfähigkeitssicherungsadditiven.
Zu diesem Zweck sollen die Alterungsprodukte, die in Bioheizölen entstehen, analysiert werden. So können die für potentiell negative Wechselwirkungen mit den Additiven verantwortlichen Alterungsprodukte identifiziert werden. Durch das Projekt wird die Voraussetzung geschaffen, Additive bei Bedarf so zu entwickeln, dass sie entweder unerwünschte Wechselwirkungen unterbinden oder diese nicht eingehen können.
Weitere Untersuchungen sollen den Effekt einer Vermischung von verschiedenen Additiven als auch den unterschiedlich degradierten Brennstoffen analysieren. So kann die Betriebssicherheit von technischen Systemen wie Heizölbrennersystemen und Kraftstoffeinspritzsystemen weiter erhöht werden.
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