Die Forschungsförderung der Bundesregierung, hier insbesondere de Wirtschaftsministeriums, zielt auch auf die Brennstoffzelle und Wasserstoff ab. Die Regierung sieht in ihr zwei Einsatzgebiete:
- Effizienter Energiewandler zur Strom- und Wärmeerzeugung für die Senkung des Primärenergiebedarfs
- Wasserstoff als Speicher und Kraftstoff, hier im Sinne der Sektorkopplung
In Zukunft, so der Forschungsbericht der Bundesregierung, soll die Technologie bei der nachhaltigen Energieversorgung eine Schlüsselrolle einnehmen. Erst die Gewinnung von „grünem“ Wasserstoff aus regenerativem Strom schließe die Lücke der Integration. Genannt wird Power-to-Gas, obwohl dieser Technologie jüngst auf den Berliner Energietagen von Staatssekretär Rainer Baake eine Absage erhielt.
Doch daneben gibt es noch den Automobilsektor und die Hausenergieversorgung, in denen die Verwendung von Brennstoffzellenvorstellbar ist.
Seit dem Programmstart des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) 2008 konnten mehr als 200 Forschungsvorhaben des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) erfolgreich umgesetzt werden, so der Bericht. Die Polymerelektrolytmembran- (PEM), Molten Carbonate Fuel Cell- (MCFC) und Solid oxide fuel cell- (SOFC) Technologie wurden dabei gleichberechtigt unterstützt. Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) hat 188 Projekte umgesetzt.
Derzeit wird unter Federführung des BMVI ein Regierungsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie vorbereitet, auf dessen Grundlage die gemeinsamen Aktivitäten im Zeitraum bis 2026 fortgesetzt werden sollen.
Die Projektförderung durch das BMWi belief sich im Bereich Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien 2015 auf 20,22 Millionen Euro (2014: 24,1 Millionen Euro) für insgesamt 119 Projekte. 42 Projekte mit einem Fördermittelansatz von insgesamt 25,35 Millionen Euro (2014: 21,5 Millionen Euro) wurden neu gestartet.
In die Projektförderung des Bundesforschungsministeriums (BMBF) fiel auch ein Weltrekord: Im Oktober 2015 lief am Forschungszentrum Jülich eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle über acht Jahre (70.000 h). Dieser Weltrekord soll im BMBF-Projekt SOFC-Degradation noch übertroffen werden.
Mit einer weiteren Technologie für die Sektorkopplung befasst sich Energieblogger-Kollege Jörg Heidjann hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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