Anleger, die auf den Ölpreis setzen, haben in den letzten Monaten eine turbulente Reise durchmachen müssen. Die Ölschwemme drückte den Preis im Januar 2016 sogar auf unter 30 USD.
Die Differenz zwischen dem 52-Wochen-Hoch mit 53,59 USD und dem 52-Wochen-Tief mit 27,81 USD zeigt, dass sich der Ölpreis zumindest zwischenzeitlich fast verdoppeln konnte. Doch in welche Richtung wird der Preis sich nun entwickeln?
Ist die Hochphase schon wieder beendet?
Nachdem der Ölpreis in den letzten Monaten deutlich gestiegen ist, sinken sie Ende August wieder deutlich. Die wochenlange Erholung scheint sich nicht halten oder sogar fortsetzen zu können. Grund für den Preisanstieg in den ersten Wochen des Monats war vor allem die Spekulation darauf, dass die OPEC eine Förderbremse einführen wird.
Allerding scheint hier eine Einigung nicht in greifbarer Nähe.
Vor allem die schlechte Beziehung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran sorgt dafür, dass eine Einigung bei der nächsten Sitzung unerreichbar scheint. Das würde bedeuten, dass auch der Ölpreis in den kommenden Monaten wieder fallen würde und sich nicht auf dem Niveau stabilisieren kann.
Auch ohne OPEC ist weitere Steigerung fragwürdig
Innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate haben sich Angebot und Nachfrage nach Öl – nicht wesentlich geändert. Nach wie vor besteht derzeit ein erheblicher Überschuss auf dem Ölmarkt, der ein niedriges Preisniveau mit großer Wahrscheinlichkeit auch weiterhin begünstigen wird.
Dies hat verschiedene Gründe: Zum einen schwächelt die Wirtschaft in China weiterhin. 2015 wurde das schwächste Wachstum seit 25 Jahren gemessen. Auch in 2016 gibt es keinen Grund, die Prognose zu erhöhen, sodass eine geringe Nachfrage zum Überschuss beiträgt.
Nach wie vor ist Fracking in den USA einer der Gründe, warum der Ölpreis auf niedrigem Niveau bleibt. Auch wenn der niedrige Ölpreis dort eine Insolvenz- und Konsolidierungswelle verursacht hat, scheint es dennoch nicht so, als würde die USA aus dem Markt gedrängt werden können.
Außerdem starten in den nächsten Monaten zahlreiche weitere Ölproduktionen in Nigeria, Irak und Libyen, was das Überangebot vergrößert. Es wirkt also nicht so, als würde der Ölpreis kurzfristig tatsächlich deutlich steigen.
Explosion des Erdölpreises dennoch nicht unwahrscheinlich
Langfristig könnte sich der Trend jedoch in die andere Richtung umkehren. Sollte es den OPEC-Ländern gelingen, die USA völlig aus der Ölproduktion zu drängen, würde ein bedeutender Teil des Überschusses aus dem Markt genommen werden. Würde die OPEC dann zusätzlich noch eine Einigung beschließen können, die die Fördermengen begrenzt, würde dies zu einer weiteren Steigerung des Preisniveaus führen.
Die zahlreichen Unsicherheiten und Spekulationen machen allerdings eines wahrscheinlich: Die Volatilität von Rohöl wird vermutlich hoch bleiben. Risikofreudige Anleger, die davon profitieren möchten, können sich etwa hier auf https://www.brokervergleich.com/futures-broker-vergleich/ über einen geeigneten Partner für Finanzderivate informieren.
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