Holzständerbauweise und Passivhaus passen gut zusammen. Holz schlägt dabei gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Es dämmt gut und ist äußerst stabil. Bei einer ganzen Reihenhauszeile in Darmstadt-Kranichstein wurde diese Bauweise eingesetzt. Lediglich der Keller wurde in Beton ausgeführt.
Zelluloseflocken als Dämmstoff
Dabei dienen Holzweichfaserplatten als Putzträgerplatte. Sie minimiert die Wärmebrückeneffekte des tragenden Vollholzständers und überdämmt den Fensterrahmen. Die vorgefertigten Wandelemente bestehen aus einem Vollholzständer (24 cm stark), einer innen liegenden OSB-Platte, die gleichzeitig die luftdichte Ebene darstellt und einer außen liegenden Holzweichfaserplatte. Die Wandelemente wurden in der Ebene der OSB-Platte luftdicht verklebt. Das Gefach wurde mit Zelluloseflocken gefüllt.
Mineralwolle in Installationsebene
Eine zusätzliche Installationsebene von 8 cm) wurde erstellt, mit Mineralwolle gefüllt und raumseitig mit einer weiteren OSB-Platte und einer Gipskartonplatte beplankt. Aus der Dicke der Dämmschichten (6 + 24 + 8) cm = 38 cm ergibt sich ein U‑Wert der Außenwand von 0,12 W/(m²K). Als Fenster wurden gedämmte PVC-Rahmen gewählt. Sie werden von der außen liegenden Putzträgerplatte des Wandaufbaus überdämmt.
Die Kühlung des Hauses erfolgt passiv, also über Kippen der Fenster. Für das Gebäude besteht ein Restwärmebedarf von 3,500 kWh, der insbesondere für die Warmwassrbereitung benötigt wird. Dafür besitzt das Haus einen Fernwärmeanschluss, der in diesem Baugebiet übrigens per Zwangsanschluss verordnet wurde.
Fundierte Beiträge zum Thema Energieeffizienz, zu dem ja auch das Passivhaus zählt, bietet Energieblogger-Kollege Andreas Kühl hier auf seinem Blog Energynet.
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