30 Prozent des in der EU verbrauchten Erdgases kommen aus Russland. Neue Pipelines könnten diese Abhängigkeit verstärken. Mit verflüssigtem Erdgas kommen aber auch neue Anbieter auf den Markt.
Die Abhängigkeit der Europäischen Union (EU) von Erdgas aus Russland ist immens. In den baltischen Staaten und Finnland wird bis zu 100 Prozent mit Erdgas vor allem aus nord- und westsibirischen Feldern geheizt, in Deutschland sind es gut 35 Prozent. Im Schnitt beziehen alle EU-Mitglieder gut 30 Prozent des Erdgases von dort.
„Die Versorgung Deutschlands mit konventionellen Energieträgern, insbesondere Öl und Gas, ist in hohem Maße von politischer Stabilität und offenem Welthandel abhängig. Beide sind auf unterschiedlichen, miteinander verschränkten Ebenen gefährdet”, beschreibt die daraus resultierende Gefahr Springer Vieweg-Autor Michael Brzoska im Buchkapitel „Probleme der Versorgungssicherheit bei Erdöl und Erdgas – Argumente für erneuerbare Energien?” auf Seite 93.
Die derzeit in Planung befindliche Trasse Nord Stream 2 von Russland durch die Ostsee nach Deutschland kann diese Abhängigkeit verstärken, dies auch vor dem Hintergrund, dass die Vorräte an Erdgas, die vor allem von Norwegen sowie den Niederlanden in der Nordsee gefördert werden, längst ihren Höhepunkt erreicht haben.
Gekürzt. Geschrieben für Springer Professional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
„deutlich geringeren Verbräuchen…” Das sowieso, aber es wird nicht reichen..
Unser Gasnetz samt Speichern ist schon vorhanden, EEN Erzeugung muss, genauso, wie die fossile Erzeugung deutliche Überkapazitäten haben, um immer verfügbar zu sein. Dann kann man ja, auch mit schlechtem Wirkungsgrad, alle Überschüsse in Gas umwandeln und in den vorhandenen exorbitant großen Gasspeicher „Gasnetz” einlagern.
Ich sehe keine andere Speichertechnologie, die solche Mengen Energie annähernd verlustfrei einspeichern kann, wo die Speicher schon vorhanden sind – und auch realisierbar ist.
Speicherkraftwerke – wo??? Kosten ???
Akkumulatoren – ganz sicher nicht in den Größenordnungen für Langzeitspeicherung, wie benötigt.
Auch diese Speichertechnologien haben Verluste.
apropo „deutlich geringeren Verbräuchen…” so in etwa ??? :
Vorher 28000kWh/a Gas, 4500kWh/a Strom
jetzt: 8000kWh/a Gas, 2900kWh/a Strom, PV Erzeugung 5000kWh/a, >60% Eigenversorgung
Ziel: ?? 300kWh/a Gas für Kochen, 1000kWh/a Strom Bezug für WP, PV Erzeugung 10000kWh/a – davon 7000kWh/a Einspeisung, 100% Eigenversorgung Haushaltsstrom 2000kWh/a.
Wenn das jeder machen würde …
LG jogi
Ja, so in etwa, dan wäre schon mal was geholfen
Auch wieder ein Argument für P2G, diese Abhängigkeit zu verringern.
LG jogi
Du weisst ja, ich bin kein Freund von PtG (zu ineffizient), da braucht es anderer Lösungen, und die liegen m.E. eher in deutlich geringeren Verbräuchen in den Haushalten, sprich Dämmung, Effizienz etc.