Die Energiewende im Haus und insbesondere die Hebung von Einsparpotenzialen wird nicht ohne Digitalisierung gelingen. Das Münchener IGT – Institut für Gebäudetechnologie gibt monatlich Tipps heraus, mit denen Mietern, Verwaltern und TGA-Verantwortlichen die Steuerung der Haustechnik leicht gemacht werden soll. Im August erstellten die Wissenschaftler eineCheckliste für E‑Ladesäulen. Ob nun schneller oder langsamer: Die Marktentwicklung von Elektromobilität lässt sich nicht aufhalten. Um entsprechende Elektrofahrzeuge aufladen zu können, werden Ladestationen (z.B. Ladesäulen oder Wall-boxen) benötigt. Deshalb werden in naher Zeit Ladestationen beim heimischen Stellplatz, d.h. der Garage oder dem Car-Port, zur Standardausstattung gehören. Das gleiche gilt für Unternehmen bei Firmenparkplätzen für Mitarbeiter und Besucher.
Solche Ladestationen sind für den Ladevorgang zuständig und können zunächst die Ladeleistung in Abhängigkeit der erlaubten Gesamtbelastung des elektrischen Netzes bzw. der jeweils aktuellen Ertragsleistung einer Photovoltaik-Anlage regeln. Zusätzlich sind sie für eine Reihe von Sicherheitsfunktionen (Verriegelung der Stecker während des Ladevorgangs, Überwachung des Schutzleiters, Überwachung von Fehlerströmen etc.) bzw. die Autorisierung (d.h. die Überprüfung von Benutzern und Nutzungsrechten) zuständig.
Aus diesen Gründen verfügen Ladestationen über einen integrierten Controller bzw. eine integrierte Steuerung, mit der man von außen kommunizieren kann und sollte. Um diese Controller geht es in diesem Tipp – genauer gesagt die wesentlichen Ansprüche an die IT-Funktionalität bzw. die Integration in das heimische Netz bzw. Anbindung an die Gebäudeautomation.
Funktionalität wichtig
Wie funktional sind die Ladestationen der Hersteller? Interessanterweise sind die jeweiligen Funktionen sehr unterschiedlich – die Branche ist noch weit davon entfernt, sich auf ein halbwegs einheitliches Funktionsspektrum zu einigen.
Teilweise ist in den Ladestationen ein WLAN-Access-Point integriert (um auch beim Stellplatz des E‑Fahrzeugs die Möglichkeit zu gewährleisten, über eine APP den Ladevorgang/status einsehen zu können). Dabei gibt es Hersteller, bei denen man den Netzwerkschlüssel nicht ändern kann. Wenn man diesen einmal an Freunde oder Kunden kommuniziert hat und später die Freundschaft oder Kundenbeziehung auflöst, dann ist es nicht möglich, den Zugang zur Ladestation zu sperren.
Anderes Beispiel: Inzwischen gibt es vielfältige Systemeinstellungen bei den Ladestationen. Im Bereich von IT-Komponenten ist es üblich, eine Konfigurationssicherung zu machen und diese wieder einspielen zu können. Oder man kann eine Konfiguration auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Diese im IT-Bereich ganz selbstverständlichen Funktionen sind bei den Controllern von Ladesäulen oft nicht vorhanden.
Die Checkliste kann hier heruntergeladen werden.
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Mit der überfälligen Verkehrswende befasst sich auch Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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