Vor knapp zehn Jahren kam Bioheizöl auf den Markt. Es sollte die Ökobilanz von HEL verbessern helfen. Als Komponente kam ein Rapsöl-Ester zum Einsatz.
Die Hersteller prüften ihre Technik und gaben sie für das Bio-HEL frei. Groß war die Euphorie. Doch die ist komplett verflogen. Das Pro-dukt verkauft sich kaum und auch dann nur dort, wo ein gesetzlicher Zwang dazu herrscht. Und das ist nur in Baden-Württemberg der Fall.
Ist man auf der Suche nach den absoluten Absatzzahlen, wird man nirgends fündig. Weder die Verbände der Mineralölwirtschaft noch die der Biokraftstoffindustrie nehmen entsprechende Erhebungen vor. Zudem, so Frank Brühning vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie, sei der Einsatz, wie in Baden-Württemberg, Ländersache. Und: „Deshalb ist das Bundeswirt-schaftsministerium nicht an der Nutzung von Bioheizöl interessiert.“
Letzteres liegt auch daran, dass die eingesetzte Blend-Komponente Fatty Acid Methyl Ester (FAME) als Biokraftstoff der ersten Generation gilt. Die leidige Tank-Teller-Diskussion sowie die um die Vermaisung (in diesem Zusammenhang besser: Verrapsung) der Landwirtschaftsflächen wird von der Politik gescheut. Deswegen richtet sich die Regierung nach der EU und ihrer eher rigiden Politik gegenüber solchen Kraftstoffen. …
Absatz gering
Von einem nennenswerten Absatz kann man überhaupt nur in Deutschlands Südwesten spre-chen. In Baden-Württemberg gibt es seit 2010 das ErneuerbareWärmeGesetz (EWärmeG). In Kurzfassung besagt es folgendes: Die Regelungen, die im ErneuerbarenEnergienWärmeGesetz (EEWärmeG) bundesweit für Neubauten gelten, gelten im Ländle auch bei Bestandssanierun-gen. Also 15 Prozent erneuerbare Energien sollten der Wärmebereitstellung dienen. Die Bran-che hat große Anstrengungen unternommen, damit Bioheizöl mit seinem zehnprozentigen FA-ME-Anteil unter die Erfüllungsoption fällt. Das war zwar vom Erfolg gekrönt. Den Absatz jedoch kurbelte es kaum an. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 07/2018 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Wie die Wärmewende den Fachkräftemangel befeuert, zeigt Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
0 Kommentare