Wer auf dem Dach seines Ein- oder Mehrfamilienhauses eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage installieren lässt, tätigt damit eine Investition in die Zukunft. Mit diesen innovativen Technologien wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern dank der garantierten Einspeisevergütung ist eine solche Maßnahme auch ein ökonomischer Gewinn. Allerdings sind die Kosten für die Anschaffung und Installation nicht unbeträchtlich. Bauherren, die sie nicht mit eigenen Mitteln finanzieren können, haben aber die Möglichkeit, einen günstigen Solarkredit zu erhalten.
Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau
Bislang bieten nur wenige Kreditinstitute spezielle Kredite für Solaranlagen und andere umweltfreundliche Technologien an, erklären die Experten von Netzkredit. Eines der ersten war die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Da sie als Anstalt des öffentlichen Rechts damit beauftragt ist, Maßnahmen zum Umweltschutz sowie erneuerbare Energien zu fördern, hat die KfW ein umfassendes Förderkonzept entwickelt.
Dabei sind nicht nur Photovoltaik- und Solarthermieanlagen förderfähig, sondern auch Solarstrom-Speicher und Wärmepumpen. Solarkredite der KfW unterschieden sich von den regulären Krediten anderer Kreditgeber dadurch, dass kein Eigenkapital benötigt wird. Außerdem muss der Solarkredit in den ersten drei Jahren nach der Kreditvergabe nicht getilgt werden. Als Sicherheit dient dabei vor allem die Einspeisevergütung. Nur wenn die Kreditsumme einen bestimmten Betrag überschreitet, erfolgt auch ein Grundbucheintrag.
Wenn Sie Kredite vergleichen, fällt auf, wie ungewöhnlich variabel bei einem Solarkredit der KfW die Zinsen sind, denn deren Höhe hängt nicht nur von der Bonität des Kreditnehmers ab, sondern wird auch entsprechend der Marktlage immer wieder angepasst. Vermittelt wird ein Solarkredit der KfW über die jeweilige Hausbank des Kreditnehmers. Diese ist auch für die Prüfung der Bonität zuständig.
Andere Solarkredite
Nachdem das Beispiel der KfW Schule gemacht hat, haben sich in den letzten Jahren auch einige weitere ökologisch oder sozial orientierte Kreditinstitute dazu entschlossen, Solarkredite anzubieten. Da sich diese in den Konditionen von dem Angebot der KfW deutlich unterscheiden können, ist es sinnvoll, vor einem Vertragsabschluss die entsprechenden Kredite zu vergleichen.
Grundsätzlich aber sind bei diesen Solarkrediten die Rahmenbedingungen günstiger als bei herkömmlichen Baudarlehen. Die Süd-West-Kreditbank orientiert sich beispielsweise an dem Solarförderprogramm der KfW, beschränkt die Kreditsumme aber auf EUR 100.000. Im Unterschied zum Solarkredit der KfW sind bei der SWK Sondertilgungen möglich und es kann auch ein fester Zinssatz vereinbar werden. Während sich die meisten Solarkredite an private Bauherren richten, können sich Firmen an die Umweltbank wenden. Diese akzeptiert dabei die Solaranlage als Sicherheit.
Falls ausreichend Eigenkapital vorhanden ist, kommt auch die genossenschaftlich ausgerichtete GLS Bank für ein solches Darlehen in Frage. Diese verzichtet im Gegenzug auf einen Grundbucheintrag. Außerdem kann die Erstattung der Mehrwertsteuer für eine Zwischenfinanzierung genutzt werden. Mehrere Bausparkassen haben inzwischen ebenfalls Finanzierungsmodelle für Solaranlagen im Programm, nennen diese aber meist nicht Solarkredit.
0 Kommentare