Öl-BHKW auch für Pflanzenöl werden von einigen Herstellern tatsächlich noch angeboten. Statt mit einem Otto-Motor wie bei einem Gas-BHKW läuft in ihrem Inneren ein Dieselaggregat. Doch gibt es dafür überhaupt einen Markt? Brennstoffspiegel hat sich bei den Produzenten, von denen es immer weniger gibt, umgehört.
Zuerst einmal zum Technischen. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) kann sowohl mit einem klassischen Verbrennungsmotor arbeiten als auch mit einem Stirlingmotor. In diesem zirkuliert ein Gas, dass sich durch Erwärmen und Abkühlen in verschiedenen Zonen ausdehnt oder zusammenzieht und dadurch einen Kolben in Bewegung hält. Solche Motoren kommen generell bei kleinen Leistungen zum Einsatz, also in Ein- oder Zweifamilienhäusern. Effizient wird das System ebenso durch das Nutzen der Motorenabwärme.
Das klassische Blockheizkraftwerk arbeitet jedoch mit einem Verbrennungsmotor – im Fall von Heizöl mit einem Selbstzünder, der normalerweise für Dieselfahrzeuge genutzt wird. Heizöl wird also mit hohem Druck eingespritzt und entzündet sich selbst an der verdichteten heißen Luft im Brennraum.
Da BHKW ortsfest sind, können sie im Gegensatz zu transportablen Stromaggregaten finanz- und steuerrechtlich gesehen mit Heizöl befüllt werden. …
HEL oder Pflanzenöl?
In beiden Formen dienen entweder Heizöl HEL oder Pflanzenöle als Treibstoff. Bei letzterem müssen die Geräte mit einem Ölvorwärmer ausgerüstet werden, was die Zündfähigkeit der Pflanzenöle verbessert. Beide Varianten sind jedoch ausgereift und wartungsarm.
Idealerweise kommen Öl-BHKW dort zum Einsatz, wo schon eine Infrastruktur für Heizöl vorhanden ist, also etwa beim Austausch eines alten Ölkessels. Die Tanks können weiterhin genutzt werden, da sie meist eine deutlich höhere Lebensdauer als das Heizsystem haben. Alternativlos ist ihr Einsatz dort, wo kein Erdgasnetz anliegt, mit dem ein BHKW auf Gasbasis und mit Ottomotoren installiert werden könnte. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 10/2018 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Wie die Wärmewende den Fachkräftemangel befeuert, zeigt Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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