Die letzten Jahre waren für die globale Energiewende von entscheidender Bedeutung, es zeichnete sich ein globaler Konsens für eine neue elektrische Welt ab: Die Europäische Kommission aktualisierte ihre klimapolitische Agenda mit wichtigen Vorschlägen für einen viel größeren Mix an elektrischer Energie und erneuerbaren Energien. Das EPRI (Electric Power Research Institute) in den USA zeigte den entscheidenden Vorteil einer auf Elektrizität basierenden Welt auf. Schließlich wurde das Thema auch auf dem Weltwirtschaftsforum erörtert.
Das Grundprinzip für eine rein elektrische Welt ist klar: Saubere Elektrifizierung und Energieeffizienz in Kombination ermöglichen eine schnellere Dekarbonisierung. Es verbessert auch die Gesamteffizienz des Systems. Diese Welt ist auch anders: Sie ist elektrischer, aber auch dezentraler, da sie von dezentralen erneuerbaren Energiequellen und Speichersystemen angetrieben wird. Während sich ein globaler Konsens über die Energiewende abzeichnet, ist es für die Energieversorger von entscheidender Bedeutung, sich auf die Veränderungen, die der neue Trend mit sich bringt, einzustellen.
Drei Schlüsselfaktoren in der neuen Welt der Energienetze
Zahlreiche Herausforderungen verändern die Landschaft der Energieversorger dramatisch. Sie schaffen jedoch ein Reich an neuen Möglichkeiten für diejenigen, die sich den Veränderungen stellen.
Von den elektrischen Kapazitäten bis zur Versorgungsicherheit
Da das gesamte Energiesystem zunehmend dezentraler wird und keine zusätzlichen Kosten für die Herstellung erneuerbare Energien anfallen, muss sich die Wertschöpfungskette der Elektrizitätsversorger von der reinen Energieversorgung weiter hin zu mehr Energieverfügbarkeit und ‑flexibilität in einem komplexen Verbundnetz von dezentralen Energieressourcen entwickeln.
Vom Konsumenten zum Prosumer
Der größte Teil der Umstellung muss auf der Nachfrageseite erfolgen, am Standort der Verbraucher – hinter dem Zähler. Hier kann das größte Potenzial für Flexibilität, Effizienz und erhöhte Ausfallsicherheit ausgeschöpft werden. Dies wird zu neuen Geschäftsmodellen zwischen dem Energieversorger und denjenigen führen – die sich aktiv mit der Steuerung ihres Energieverbrauchs und ihrer Erzeugung befassen (Prosumer). Die Einzelhandelsmärkte für Strom werden zeitlich, geografisch und dienstleistungsspezifisch differenzierter, um eine umfassende Optimierung des Systems zu ermöglichen. Kundenbindung wird daher für die meisten Energieversorger in Zukunft ganz oben auf der Tagesordnung stehen.
Von der Netzwartung bis zum System-Zusammenspiel
In diesem neuen dezentralen und intermittierenden Energiesystem wird das Verteilungsnetz viel komplexer. Es wird ein Netz an Energiestraßen geben, auf denen der Verkehr (Energie) in mehrere Richtungen fließt. Gleichzeitig werden noch komplexere Energietransaktionen zwischen verschiedenen Akteuren unterstützt. Die Rolle der Versorgungsunternehmen wird sich daher von der Wartung des physischen Netzes (Kabel, Umspannwerke) hin zum Zusammenspiel sowohl der physischen (Energie) als auch der virtuellen Welt (Handel, Dienstleistungen) entwickeln.
Eine glänzende Zukunft liegt vor den Energieversorgern, die sich an der Reise zu einem elektrischeren, dezentralen, dekarbonisierten und digitalisierten Energiesystem beteiligen werden. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren, welche Lösungen Sie zur Umsetzung der Energiewende einsetzen können.
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