Der Untergrundspeicher (UGS) Bad Lauchstädt der VNG Gasspeicher GmbH, ein Tochterunternehmen der Leipziger VNG AG, soll für Wasserstoff umgerüstet und damit fit für die Energiewende gemacht werden. Angekündigt wurde dies schon auf der Bilanzpressekonferenz des Leipziger Gaskonzerns im Frühjahr.
Derzeit laufen die Planungen gemeinsam mit einem Partner, der Terrawatt Planungsgesellschaft. Bis 2024, so Kay Okon, Leiter Engineering und Projektmanagement der VNG Gasspeicher, soll das Projekt nach den aktuellen Planungen abgeschlossen sein. Das neue Projekt heißt Energiepark Bad Lauchstädt und enthält neben dem modifizierten Speicher einen Windpark mit 40 MW Leistung und 160 Meter hohen Windkraftanlagen, dessen Strom komplett für einen Großelektrolyseur genutzt werden soll. Der wiederum erzeugt bei geplanten 3.000 bis 4.000 Jahresarbeitsstunden Wasserstoff, der in den UGS eingespeichert wird.
Netzbetreiber 50Hertz betreibt zudem ein Umspannwerk in der Nähe des geplanten Parks, an dem grüner, in Windparks erzeugter Strom in einer weiteren Ausbaustufe ebenfalls in den Elektrolyseur eingespeist werden könnte. Dafür müssen allerdings noch die geeigneten regulatorischen Rahmenbedingungen seitens des Gesetzgebers geschaffen werden.
Wasserstoff für chemische Industrie
Der produzierte Wasserstoff wiederum soll vor allem an die chemische Industrie verkauft werden, die im Raum Leipzig-Halle-Merseburg gut aufgestellt ist und die verstärkt nach „Grünem Wasserstoff“ verlangt. Dieser könnte dann langfristig den bisher vor allem aus der Dampfreformation von Erdgas stammenden „grauen Wasserstoff“ substituieren. Schon jetzt gebe es Anfragen, so Okon, die sich auf den Aufkauf der gesamten Jahresproduktion bezögen. Während die Preise für grauen Wasserstoff am Markt derzeit zwischen zwei und drei Euro je Kilogramm Wasserstoff betragen, zahlt man für grünen Wasserstoff zwischen fünf und sechs Euro je Kilogramm. Später soll auch über den Direktvertrieb via Wasserstofftankstelle des direkt an der Autobahn A38 gelegenen Energieparks nachgedacht werden. …
Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in der Ausgabe 17/2019. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
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