Zwischenbericht vorgelegt. Während mit Erdgas und Wasserstoff zwei Brennstoffe wohlgelitten sind, die vor allem von großen Industriestrukturen bespielt werden, kommt Flüssiggas – eine Domäne des Mittelstandes – überhaupt nicht vor.
Das Dokument hat 19 Seiten, nennt sich „Dialogprozess Gas 2030 – Erste Bilanz“, und schafft es, die Worte Flüssiggas, LPG und Biopropan nicht ein einziges Mal zu erwähnen. Und das, obwohl es den Anspruch erhebt, die Zukunft gasförmiger Energieträger von der Entstehung bis hin zum Verbrauch zu beleuchten. Unter Federführung des Bundeswirtschafsministeriums (BMWi), das sich ja gern die Förderung und den Schutz des Mittelstandes auf die Fahnen schreibt, wird also nur das als zukunftsfähig betrachtet, was eindeutig eine Domäne von Großunternehmen ist: Erdgas und Wasserstoff. Mittelständischen Erdgashandel gibt es maximal im Endkundengeschäft, in Produktion und Großhandel sowieso nicht. Mittelständischer Wasserstoffhandel ist derzeit überhaupt nicht vorstellbar, zumindest noch nicht. In der Produktion und bei Importen wird er das nie sein.
Flüssiggas nur Nische?
Doch wie kam es zu dieser Blindheit des BMWi auf dem Mittelstandsauge? Das BMWi schreibt in einer Antwort an die Redaktion des Brennstoffspiegels, dass der Fokus des Dialogprozess Gas 2030 auf Erdgas liege und auf dem Übergang von einer erdgasbasierten Wirtschaft zu einer auf CO2-freien und CO2-neutralen Gasen basierenden Wirtschaft. Flüssiggas hingegen wird nur als Nischenprodukt bezeichnet, das im Wärmemarkt gerade mal über einen Marktanteil von 1,5 Prozent verfüge. Aus demselben Grunde werde es auch keine Förderung zur Forschung und Markteinführung von regenerativem Erdgas, etwa DME oder Biopropan, geben. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 03/2020 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
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