Biogas ist wieder im Kommen. Obwohl vor allem die Europäische Union via Erneuerbare-Energien-Richtline II (RED II) Zurückhaltung gegenüber Biobrennstoffen aus Anbaubiomasse zeigt, setzt derzeit ein Umdenken in der Politik ein. Hinzu kommen die bis Anfang November 2021 drastisch gestiegenen Kosten für Erdgas. Damit werden Biomethan und Biogas, bisher mit höheren Gestehungskosten geschlagen, zunehmend marktfähig. Die VNG-Tochter BALANCE Erneuerbare Energien setzte jedoch schon vor diesen Entwicklungen auf den Erwerb eines großen Portfolios an Biogasanlagen. Das könnte sich jetzt bezahlt machen.
Biogas kann vielfältig eingesetzt werden – häufig zur Stromerzeugung, aber auch im Wärmemarkt für grüne Gastarife, als Prozessenergie oder im Verkehr als Biovariante für komprimiertes Gas (CNG) für Pkw-Ottomotoren. Das kann derzeit an knapp 900 Tankstellen von gut 100.000 so ausgerüsteten Fahrzeugen getankt werden.
Der Bundestag hat im Mai 2021 eine weitergehende Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) für den Verkehr beschlossen. Diese ist nach derzeitigem Stand mit elektrischen Antrieben nicht zu erreichen. Biogas könnte also in diesem Sektor, in dem es bisher nur ein Schattendasein fristet, deutlich wichtiger werden, zumal es aus Abfall- und Reststoffen gewonnen werden kann und nicht nur aus Anbaubiomasse. Das macht es nach der RED II potenziell zu einem sogenannten fortschrittlichen Kraftstoff. …
Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen im Jahresheft 2021. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
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