Die Folgen des Ukraine-Krieges haben auch den ostdeutschen Gasimporteur VNG stark belastet. Der Konzern hat im Jahr 2022 einen Verlust von 205 Millionen Euro verbucht, während im Vorjahr noch ein Gewinn von 225 Millionen Euro erzielt wurde. Preiserhöhungen und Ersatzbeschaffungen führten immerhin zu einer Einigung mit der Bundesregierung und einer Kapitalerhöhung, die das Unternehmen letztlich retteten und einen Einstieg des Staates wie bei Mitbewerber Uniper abwendeten. Trotz der schwierigen Lage sieht sich VNG gut aufgestellt für die Zukunft.
Der Umsatz des Unternehmens lag 2022 bei 36,2 Milliarden Euro und war damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (18,5 Milliarden Euro). Das operative Konzernergebnis betrug ‑337 Millionen Euro im Vergleich zu einem Gewinn von 141 Millionen Euro im Jahr 2021.
Das vergangene Geschäftsjahr war auch besonders herausfordernd für den Geschäftsbereich Handel & Vertrieb der VNG, der das ergebnistreibende Großkunden- und Handelsgeschäft umfasst. Aufgrund preisbedingter Nachfragereduktion hat sich der Gasabsatz um 23 % auf etwa 588 Milliarden Kilowattstunden (kWh) verringert (2021: rund 762 Milliarden kWh). Das Unternehmen gibt hier als Grund vor allem die Einsparrungen bei Industrie und Haushaltskunden an. …
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