2025 ist energiepolitisch ein noch unbeschriebenes Blatt. In einem ersten Teil haben wir die verschiedenen Positionen der Parteien zur Energiepolitik erläutert. Heute nun soll es um die Konsequenzen gehen, die diese Programme für existierende und geplante Gesetzesvorhaben haben könnten.
GEG abschaffen?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist eines der von Parteien am meisten diskutierten. Es wurde noch vom letzten Merkel-Kabinett initiiert, wurde von der Ampel angepasst, um den Vorgaben der Europäischen Union gerecht zu werden. Dazu gehören die EU-Gebäuderichtlinie (Energy Performance of Buildings Directive, EPBD), die von den Mitgliedstaaten Maßnahmen verlangt, um den Energieverbrauch im Gebäudesektor deutlich zu senken. Hinzu kommt die EU-Verordnung zur Lastenteilung (Effort Sharing Regulation, ESR), die Deutschland verpflichtet, im Nicht-ETS-Bereich (Emission Trading System, das die Preise für Emissionen im stromerzeugenden Bereich regelt), zu dem auch der Gebäudesektor gehört, konkrete CO₂-Reduktionsziele zu erreichen. Sollte Deutschland diese Ziele verfehlen, drohen Strafzahlungen oder der Zukauf von Emissionsrechten von anderen Mitgliedstaaten, was erhebliche finanzielle Belastungen mit sich bringen würde.
Die Rücknahme des GEG würde zudem bedeuten, dass Deutschland erneut ein Gesetz vorlegen müsste, das den europäischen Anforderungen entspricht. Dabei wäre der Handlungsspielraum stark eingeschränkt, da die EU-Vorgaben klare Mindeststandards setzen. Eine deutliche Abweichung von den bestehenden Regelungen ist daher kaum möglich, ohne die rechtlichen Verpflichtungen gegenüber der EU zu verletzen. …
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