Energieintensive Industrien sind in Zeiten steigender Strompreise mehr denn je auf Einsparungen bedacht. Fraunhofer-Wissenschaftler haben ein System entwickelt, das sämtliche Energieverbräuche in einem Unternehmen transparent darstellen kann und Handlungsempfehlungen gibt.
Dabei wollten die Wissenschaftler, die inzwischen mit ENIT Systems in Freiburg eine eigene Firma gegründet haben, zuerst nur eines : Die verschiedenen Smart-Grid-Systeme, etwa bei den Stromzählern, die sowohl auf Geräteebene, bei den Servern und in der Software existieren, aufeinander abstimmen. …
Dafür mussten sie sich jahrelang eng mit den Zählerherstellern abstimmen. Alle Energieverbraucher und ‑erzeuger kann eine Firma so erfassen und bewerten, und das nicht nur für Strom, sondern bei anderen Energieformen wie Wärme, Gas, Wasser oder Dampf ebenso. Letztlich müsse der Nutzer eines solchen Systems, in dem alle Daten zusammenlaufen, automatisiert verstehen können, was passiert. Diese Daten könnten dann automatische Handlungen auslösen oder aber diese Entscheidern empfehlen.
Controller interessiert
80 Systeme wurden bisher ausgeliefert und installiert. ENIT bietet zudem ein monatliches Reporting an, das etwa 80 Prozent der Kunden nutzen. Nur Firmen mit zertifizierten Energiemanagern oder vergleichbar qualifizierter Mitarbeiter können dies selbst bewältigen. Die wichtigsten Nutzer – kein Wunder – gibt es in den Controllingbereichen. Denn dort werden die von dem System erbrachten Einsparungen überwacht. Laut Klosterkemper betrügen die über alle Energieträger hinweg fünf bis zwanzig Prozent. In einer dreimonatigen Testphase wurden bei einer Firma schon über 80.000 Euro eingespart.
Einer, der das ENIT-System nutzt, ist Jens Heinz. Der Leiter Ingenieurtechnik beim Aluminium- und Kunststoffspezialisten APK in Merseburg ist auch für die Energieversorgung des Merseburger Unternehmensstandortes mit zwei Produktionshallen verantwortlich. …
Geschrieben für Energie&Management. Beitrag erschien in der Ausgabe 15/16 2016. Der vollständige Beitrag ist nur in der Printausgabe zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
Warum Energiespeicher, die auch in dem hier vorgestellten Projekt arbeiten, der Effizienzschlüssel sind, beschreibt Energieblogger-Kollege Olof E. Matthaei hier auf seinem Blog Energie effizient sparen.
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