Heizmobile sind ein wachsender Markt. Das hängt mit einer Erweiterung ihrer Einsatzbereiche zusammen.
Wurden sie früher fast ausschließlich gebraucht, um in Notfällen einzuspringen, machen diese heute nur noch etwa 50 % des Geschäfts aus. Die andere Hälfte sind geplante Einsätze – bis hin zum Rasenheizen in Bundesligastadien.
Die Beliebtheit verdanken mobile Heizsysteme unter anderem ihrer Flexibilität. Am Markt sind Geräte mit wenigen kW Leistung verfügbar, etwa für die Estrichtrocknung im Neubau oder Bestand, über Geräte von 500 kW für die Beheizung von Mehrfamilienhäusern oder Gewerbebetrieben bis hin zu 10-MW-Anlagen, die bei Großprojekten zum Einsatz kommen. …
Ähnlich flexibel sind die verwendeten Brennstoffe. Kleine Geräte werden meist nur mit Strom betrieben. Liegt Erdgas an, kann das verwendet werden. Bei netzfernen Standorten gehen Heizöl oder Flüssiggas. Die Anbieter Mobiheat, Hotmobil oder Mobil in Time haben sogar mit Pellets betriebene Heizzentralen entwickelt, die in einem Leistungsbereich bis 300 kW arbeiten, also gleich mehrere Wohngebäude beheizen können. …
Technische Voraussetzungen
Bei einem Einsatz muss neben dem Brennstoff auch die Infrastruktur vor Ort beachtet werden. Neben Anschlüssen für Strom sind auch welche für Kaltwasser nötig. Diese differieren je nach Einsatzgröße der mobilen Heizungen.
Neben den infrastrukturellen Komponenten muss auf einen geeigneten Standort geachtet werden. In aller Regel bedarf es einer ebenen Fläche in mindestens 5 m Entfernung des zu beheizenden Gebäudes oder Objektes sowie eines dort anliegenden Anschlusses für Erdgas, wenn dies der Brennstoff ist. Bei anderen Brennstoffen sollte noch Platz für den Lagertank sein, sofern dieser nicht schon in das Heizmobil integriert ist. …
Manchmal ist jedoch kaum Zeit, die idealen Standortbedingungen abzuklären. Nach wie vor werden die Heizmobile häufig gebraucht, wenn es schnell gehen muss. „Wir reagieren meist kurzfristig bei Havarien wie Brand, Hochwasser oder technische Defekte“, weiß Rico Ryssel, Geschäftsführer von H+R Anlagenbau im sächsischen Bannewitz. Mit dem Heizmax hält er eine ganze Gerätefamilie von 18 kW bis 6 MW bereit, um auf verschiedene Anforderungen reagieren zu können.
Auch exotische Anwendungen sind ihm schon untergekommen. So wurden seine Heizmobile unter anderem bei einem Funktionstest eines Kühlturms in Norwegen benötigt. Zudem sorgen sie für die Beheizung von Rasenflächen bei RB Leipzig. Aber auch beim TUS Koblenz und dem FSV Frankfurt sind seine Mobile im Einsatz. Auch Heizkurier heizt der Bundesliga beim SV Darmstadt 98, den Würzburger Kickers und der Fortuna Köln ein. Weitere Einsatzgebiete für Heizzentralen sind das Abtauen von Eisflächen, Arbeiten in Kraftwerken oder für die ölfördernde Industrie.
Geschrieben für SBZ. Der vollständige Beitrag ist hier zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Über Nahwärmeversorgung mit Pellets, die auch in den hier genannten Mobilen Heizzentralen zum Einsatz kommen, schreiben die Energieblogger-Kollegen von energie-experten.org hier.
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