Sonne und Wind stellen keine Rechnung, so ein häufig von Freunden der Energiewende gebrauchtes Bonmot. Der Servicetechniker stellt mit Sicherheit eine. Und auch PV-Zellen und Windräder gibt’s nicht zum Nulltarif.
Was kosten also die Technologien der Erneuerbaren Energien tatsächlich? Und wie nachhaltig sind sie? Brennstoffspiegel blickt in den drei Sektoren Verkehr, Wärme und Strom auf exemplarische Einzelbeispiele.
Die Energiewende soll nachhaltig sein, ist es aber nicht. Die Treibhausgasemissionen, insbesondere von Kohlendioxid ist seit 2014 nahezu konstant. 2016 stiegen sie mit 916 Millionen Tonnen sogar um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. …
Gründe für die Konstanz des CO2-Ausstoßes gibt es jedoch mehrere: Zunahme des Autoverkehrs, insbesondere der Transportlogistik, Backup-Kapazitäten in der Stromerzeugung für Erneuerbare Energien, die in aller Regel bei Kohlekraftwerken liegen, und der nach wie vor hohe und konstante Anteil von Gas- und Ölheizungen im Wärmemarkt.
Obwohl sich Deutschland beim Strom zumindest theoretisch mit gut einem Drittel inzwischen durch Erneuerbare Energien, allen voran Wind und Sonne, selbst versorgt, hat dies keinerlei Einfluss auf die CO2-Produktion. Denn bei Dunkelflaute müssen weiterhin fossile Kraftwerke einspringen, und die verheizen meist Kohle. Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Dabei ist der Strommarkt Vorreiter in Sachen Einbindung Erneuerbarer Energien. Deren Anteil ist im Verkehr (bisher magere 6 Prozent) und im Wärmemarkt eher gering. Bei letzterem deckt holzbasierte Biomasse das Gros der Erneuerbaren Wärme von 14,5 Prozent ab. Verschwindend hingegen der Anteil von Solarthermie, Wärmepumpe, Biogas und Co. bei. …
Allheilmittel E‑Mobil
Zuerst ein Blick auf das erneuerbare Sorgenkind Verkehr. Im Individualverkehr wird das Allheilmittel für weniger fossile Kraftstoffe im Elektroauto gesehen. Die technische Entwicklung schreitet tatsächlich rapide voran, auch wenn die Marktzahlen in Deutschland enttäuschend sind. Mit gerade mal 34.000 E‑Mobilen bei einem Fahrzeugbestand von rund 42 Millionen PKW ist das nicht mal eine homöopathische Dosis für weniger Schadstoffe und bessere Luft. Auch die Anschaffungsprämie konnte keinen Aufschwung herbeiführen. Lediglich 12.600 Anträge wurden bisher gestellt. Im Gegenteil. Betrachtet man die Zulassungen genau, stagnieren sie sogar seit deren Einführung.
Und: Der Strom für die E‑Autos müsste aus Erneuerbaren Quellen kommen. Ansonsten bleiben nur Kohle- und Atomstrom. Während letzterer ja fast CO2-frei ist, ist ersterer eine wahre CO2-Supermaschine. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 06/2017 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
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