Interview mit Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)
Sind MAP und APEE ausschlaggebend für das deutliche Plus am Markt im vergangenen Jahr?
Lücke: Von einem Plus kann keine Rede sein. Nach einer deutlichen Erholung im Jahr 2015 mit einem Plus von 4 Prozent im Gesamtmarkt entwickelte sich der Markt für Wärmeerzeuger in 2016 rückläufig. … Bei den Technologien auf Basis erneuerbarer Energien sehen wir eine heterogene Entwicklung. Während Holz und Solarthermie weiterhin schwächeln, entwickelte sich die Wärmepumpe im vergangenen Jahr zweistellig positiv. …
Mit einer weiteren Verschärfung der EnEV im GEG tritt der Primärenergiefaktor stärker in den Fokus. Hiervon profitieren strombetriebene Wärmepumpen. Widerspricht das Ihrem Ansatz der Technologieoffenheit?
Wir setzen uns für den Erhalt der bisherigen Primärenergiefaktoren ein. Um allen am Bau beteiligten Akteuren Planungssicherheit für die nächste Jahre zu geben, sollte der Primärenergiefaktor für Strom konstant bei 1,8 bleiben. … Der Primärenergiefaktor für Strom wurde seit der Einführung der EnEV 2002 in vier Schritten um 40 Prozent auf 1,8 abgesenkt. Durch den verbesserten Primärenergiefaktor für Strom wird die Wärmepumpe als wichtige Sektorkopplungstechnologie gestärkt.
Wie sehen Sie aktuelle Pläne, den Strompreis mittels Aufschlägen bei Gas und Öl zu entlasten?
… Heizöl und Erdgas zusätzlich zu Gunsten von Strom zu besteuern, lehnt der BDH ab. Dies wäre sozial unausgeglichen und würde keineswegs zu einer Marktbelebung führen, vielmehr würde der Modernisierungsstau weiter zementiert. Stattdessen plädieren BDH und BWP gemeinsam dafür, die EEG-Ausnahmen für Unternehmen aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. Dies würde die EEG-Umlage direkt um rund 1,4 Cent/kWh (netto) senken. Zudem fordern wir gemeinsam die Abschaffung der Stromsteuer „,
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 08/2017 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Energieblogger-Kollege Kilian Rüfer befasst sich hier auf seinem Blog Sustainment mit der Frage, warum gerade die schlimmen Nachrichten zur Energiewende in den sozialen Medien besonders häufig geteilt werden.
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