Das Münchener IGT – Institut für Gebäudetechnologie gibt monatlich Tipps heraus, mit denen Mietern, Verwaltern und TGA-Verantwortlichen die Steuerung der Haustechnik leicht gemacht werden soll. Im April nun zeigen die Wissenschaftler, ob man ein E‑Auto lieber leasen oder kaufen sollte.
Insbesondere für Firmen können die Leasingraten eines E‑Fahrzeugs günstiger sein als die Leasingraten für „konventionelle“ Fahrzeuge (Benzi-ner/Diesel).
Die Firma Richter R&W Steuerungstechnik GmbH, Kirchahorn hat in Zu-sammenarbeit mit der Universität Bayreuth unterschiedliche Szenarien untersucht, die zu interessanten Ergebnissen geführt haben.
Der Vorteil des Leasings liegt darin, dass Eigenkapital und Liquidität geschont werden. Leasingraten können direkt als Betriebsausgaben abgesetzt werden und Fahrzeuge werden am Ende der Leasingzeit zurückgegeben. Damit bleibt der Fuhrpark aktuell und es besteht kein Restwertrisiko. Insbesondere letzteres ist ein großer Vorteil bei E‑Fahrzeugen, bei denen heute eine hohe Unsicherheit über den zukünftigen Wert besteht (aufgrund von Technologieentwicklungen und des zukünftigen Werts/Zustands der Batterie).
Dabei sollte zu E‑Fahrzeugen beachtet werden, dass die Instandhaltungskosten geringer als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren sind; auch profitiert man bei E‑Fahrzeugen von einer gerin-geren steuerlichen Belastung. In Summe sind die Betriebs-/Folgekosten bei E‑Fahrzeugen niedriger als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.
Konkrete Fahrzeuge im Vergleich
Verglichen wurden u.a. die folgenden Fahrzeuge: Renault Zoe (Elektro-Fahrzeug) vs. Opel Astra Ecotec DI Turbo ecoflex (Benziner).
Die Grafik zeigt einen Kostenvergleich über mehrere Jahre bei einer Fahrleistung von 25.000 km/Jahr. Interessanterweise lohnt sich ein Kauf beim Benziner erst nach ca. 7,5 Jahren, beim E‑Fahrzeug erst nach ca. 14 Jahren.
Wenn man sich in Konsequenz für einen Leasing-Vertrag ent-scheidet, ist das E‑Fahrzeug durchgehend die günstigere Variante.
In weiteren Szenarien wurden auch der Opel Ampera (E‑Fahrzeug) und eine Diesel-Variante vom Opel Astra einbezogen – die grundsätzlichen Erkenntnisse blieben die Gleichen.
Besonders interessant sind E‑Fahrzeuge dort, wo pro Tag keine großen Strecken bewältigt werden müssen. Insbesondere weil z.B. im Winter äußere Einflüssen die Reichweite möglicherweise weiter reduzieren. Deshalb wurden in der Studie auch Szenarien mit Montagefahrzeugen/-wagen aufgenommen. Auch hier wieder E‑Fahrzeuge (Citroen Berlingo Electric ‚Renault Kangoo Z.E., Nissan e‑NV200 EVALIA) versus ein Diesel-Fahrzeug (Fiat Doblo).
Bei der Kauf-Variante schneidet der Diesel in den Kosten der ersten Jahre noch gut ab – erst bei einer Gesamtkostenbetrachtung sind die Kosten des Diesels höher als die der E‑Fahrzeuge. Bei der Leasing-Variante ist der Diesel interes-santerweise durchgehend die teuerste Variante. Zusätzlich hat diese Variante wie zuvor erwähnt den Vorteil, das Fahrzeug ohne Restwert-Risiko zurückgeben zu können. Aufgrund der weiteren Entwicklung im Bereich der E‑Fahrzeuge ist davon auszugehen, dass der zukünftige Marktwert von heutigen E‑Fahrzeugen stärker sinkt, als das bei konventionellen Fahrzeugen zu erwarten ist.
In Bezug auf eine konkrete Entscheidung „E‑Fahrzeug“ versus „Verbrennungsmotor“ sollte immer ein Vergleich über eine längere Nutzungszeit – und nicht nur der Vergleich der Anschaffungspreise – durchgeführt werden. E‑Fahrzeuge profitieren wie erwähnt von Steuervorteilen und günstigeren Wartungskosten.
Insbesondere bei E‑Fahrzeugen ist die Leasing-Variante sehr interessant, da kein Restwert-Risiko besteht. Wichtig ist natürlich auch die für den eigenen Betrieb wichtige Analyse der täglichen km-Leistung. Dort, wo täglich „nur“ 100 oder 150 km anstehen, kann das schon jetzt von Elektrofahrzeugen erbracht werden – somit erscheint zumindest die Ergänzung des Fuhrparks um das eine oder andere E‑Fahrzeug sinnvoll.
Der Tipp des Monats des IGT kann hier abonniert werden.
Mit dem Smart Home, ohne dass sich eine moderne TGA-Anlage kaum sinnvoll steuern lässt, befasst sich auch Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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