Kryptowährungen befanden sich seit dem großen Aufschwung Ende 2017 in aller Munde. In letzter Zeit schwächelten viele Digitalgelder allerdings massiv. Da kommen die guten Nachrichten gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn Walmart hat jüngst ein Patent mit Nutzung unterschiedlicher Kryptowährungen in einem Stromnetz angemeldet.
Bitcoin und weitere Coins als Power hinter Stromnetz
Der Einzelhandelsmarktführer Walmart aus den Vereinigten Staaten hat zuletzt mit einer Patentanmeldung für Aufmerksamkeit in der Energiewelt gesorgt. Das am 14. Juni durch das U.S. Patent and Trademark Office (USPTO) bestätigte Konzept sieht vor, ein Stromnetz zu entwickeln, das durch Bitcoin und weitere digitale Währungen angetrieben wird.
Mit seinem Konzept verfolgt Walmart vor allem zwei wichtige Ziele. Einerseits soll es großen wie kleinen Unternehmen ermöglicht werden, ihren Energieverbrauch deutlich effizienter zu kontrollieren. Der zweite Vorteil ist, dass die Nachfrage im betreffenden Stromnetz durch die Nutzung eines öffentlich verteilten Transaktionsledgers zu regulieren. Interessant ist die Tatsache, dass das Patent bereits im Dezember 2017, also zum erwähnten Boom von Bitcoin und Co. angemeldet wurde.
Seitdem ist viel geschehen. Befand sich die globale Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen Ende Juli noch bei rund 300 Milliarden $, rutschte sie mittlerweile auf unter 130 Milliarden $ ab. Es handelt sich zugleich um den schwächten Wert seit September 2017. Zur Anmeldung des Patents lag die globale Marktkapitalisierung noch bei rund 600 Milliarden $. Auch Bitcoin selbst enttäuschte viele Investoren seit Ende Dezember schwer und ist aktuell nur noch unter 4.000$ pro Einheit wert. Wenn die Menschen also heute in ihrer Wallet Bitcoin aufbewahren, sollten sie sich der Tatsache bewusst sein, dass die Währungen oftmals recht volatil sind und deshalb Risiken beinhalten können.
Wie funktioniert das Energiesystem?
Neben Unternehmen sollen auch Privathaushalte die Möglichkeit erhalten, ein Blockchain-Netzwerk von an das Stromnetz angeschlossenen Geräten nutzen. Doch wie funktioniert das ganze System in der Vision von Walmart? Laut den Dokumenten sollen Nutzer jedem Gerät einen bestimmten Betrag an Bitcoin oder einer beliebigen anderen Digitalwährung zuordnen können, der im Anschluss zum Kauf von Energie bei einem entsprechenden Versorger genutzt werden kann. Wer nun also beispielsweise 800 Litecoins kauft, kann im Anschluss den Gegenwert an Energie nutzen, etwa 800 kWh.
Dabei ist die Kommunikation unter den Geräten von Bedeutung, um potentiellen Engpässen entgegenzuwirken und damit zu verhindern, dass der Fernseher schwarz bleibt, während die Mikrowelle weiterläuft.
Besonders interessant für Privathaushalte wird es dann, wenn wir auf die übriggebliebenen Anteile an Kryptogeld blicken. Ihnen sollen unterschiedliche Verwendungen ermöglicht werden. Eine davon ist es, sie in andere Netzwerke zu verteilen, die genutzt werden, etwa auf dem Campingplatz oder ähnlichem.
Eine Alternative wäre es, das Digitalgeld an andere Nutzer zu verkaufen, die eine größere Summe als die ursprüngliche benötigen. Drittens können diese auch einbehalten werden, um sie als Gutschrift für die nächste Rechnung zu nutzen. Tatsächlich handelt es sich nicht um die erste Einbindung von Kryptowährungen vonseiten Walmarts. Zuvor integrierte der Konzern die Blockchain-Technologie bereits in das „Smart Package”-System, das mit dem integrierten Tool den Inhalt eines Paketes, Bedingungen in der direkten Umgebung, den Ort sowie diverse weitere Details eruieren kann. Was durchaus etwas futuristisch klingen mag, ist bereit jetzt Realität.
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