Standort der NEXBTL-HVO-Raffinerie von Neste im Rotterdamer Hafen. Foto: Neste Oil

HVO-​Kapazitäten steigen weltweit

von | 11. April 2019

Der einzige flüssige Treib- und Brenn­stoff, der derzeit nach­haltig produ­ziert wird, der den EU-​Richtlinien entspricht und in nennens­werter Weise zur Verfügung steht, ist hydriertes Pflan­zenöl (HVO). Dennoch richten sich derzeit die Augen der größten euro­päi­schen Produ­zenten, Neste Oil und Eni, nach Brüssel. Denn dort wird aktuell verhandelt, ob HVO denn wirklich ein Kraft­stoff der Zukunft ist.

Es geht um eine Grund­satz­frage – nämlich die der Grund­stoffe. HVO wird aus Anbau­bio­masse gewonnen, also ölreichen Pflanzen wie Raps, sowie aus Rest­stoffen. Als Grund­stoffe dienen dann etwa tierische Fette, pflanz­liche Rest­stoffe oder sonstiger verwert­barer Abfall. Erprobt ist dies schon lange, jedoch sind die zur Verfügung stehenden Mengen bei weitem nicht ausrei­chend. Die derzei­tigen soge­nannten Trilog-​Verhandlungen zwischen Parlament, Kommission und Rat der EU könnten diesen Mangel akzep­tieren. Oder aber eben nicht. Ausgang offen.

Die Industrie lässt sich davon nicht unter­kriegen und baut fleißig aus. Markt­führer Neste Oil etwa beziffert seine Kapa­zi­täten an vier Stand­orten, davon zwei in Europa, derzeit auf drei Millionen Tonnen Jahres­pro­duktion. Diese sollen bis 2022 um weitere zwei Millionen Tonnen ausgebaut werden. Der italie­nische Mine­ral­öl­konzern Eni verfügt derzeit über gut 750.000 Tonnen. Bis 2022 soll die Menge auf 1,3 Millionen Tonnen steigen. Hinzu kommt noch die fran­zö­sische Total mit gut einer halben Million Tonnen.

Neste gut im Geschäft

Neste nutzt für seinen „NEXTBTL“ genannten Kraft­stoff schon jetzt zu 80 Prozent Abfälle und Rück­stände. Zu den wich­tigsten Ausgangs­stoffen gehören solche, die in indus­tri­ellen Prozessen gebildet werden, wie tierische Fett­ab­fälle oder Fett­säu­re­de­stillate aus der pflanz­lichen Ölver­ar­beitung. Der Rest kommt von Rohpalmöl, das der finnische Konzern selbst zerti­fi­zieren lässt …


Gekürzt. Geschrie­ben für Brenn­stoff­spie­gel. Der voll­stän­dige Beitrag ist nur in der Ausgabe 04/​2019 zu lesen. Zum kos­ten­freien Pro­be­abo geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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