Die energetische Verwendung von grünem Wasserstoff ist als Schlüsselelement für die Energiewende in aller Munde. Doch auch stofflich braucht es jede Menge davon – auch und gerade in Raffinerien. Schon heute arbeiten diese daran, den Bedarf an grünem Wasserstoff in naher Zukunft zu decken.
Die Notwendigkeit der Raffinerien zu grünem Wasserstoff ergibt sich aus Eigeninitiative und rechtlichen Vorgaben. „Der Green Deal der EU und auch das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts werden dazu führen, dass klimaneutraler Wasserstoff noch wichtiger wird. Es geht um den Umbau der Industrie, der gesamten Wirtschaft – und damit um Milliardeninvestitionen für extrem große Mengen bezahlbarer erneuerbare Energien“, erklärt dies Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie. Man brauche CO2-neutralen Wasserstoff für viele Industrieanwendungen, so die chemische Industrie.
Nötig ist der Umstieg auf grünen Wasserstoff in jedem Fall. Denn Raffinerien verbrauchen derzeit etwa ein Drittel des gesamten produzierten grauen Wasserstoffs in Europa. Dieser wird nach wie vor zu mehr als 95 Prozent mittels Dampfreformierung aus Wasserdampf und Erdgas (Methan, CH4) hergestellt. Dabei entstehen H2-Moleküle und jede Menge CO2. Nicht umsonst sind innerhalb der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung 40 Prozent des gesamten Elektrolyse-Ausbauziels für den Raffinerie-Sektor vorgesehen. …
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