Co-Processing beschreibt die gemeinsame Verarbeitung alternativer Rohstoffe, wie Biomasse, Plastikabfälle oder gebrauchte Öle, zusammen mit herkömmlichen fossilen Rohstoffen in Raffinerien. Der Mineralölwirtschaft ermöglicht es, ihre Produkte zu defossilisieren und gleichzeitig bestehende Anlagen weiter zu nutzen. In Deutschland haben bereits mehrere Raffinerien Co-Processing-Technologien implementiert oder befinden sich in der Pilotphase.
Unter Co-Processing versteht man die gemeinsame Verarbeitung verschiedener Feedstocks. In der Mineralölverarbeitung meint es den gleichzeitigen Einsatz von fossilen und nicht-fossilen Rohstoffen in Raffinerieprozessen. Die nicht-fossilen, THG-armen Rohstoffe können unterschiedlichster Art sein, wie Biomasse, vor allem Pflanzenreste und Holzabfälle oder biogene Öle. Infrage kommen aber auch Abfallstoffe wie Altplastik, gebrauchte Speiseöle oder Altöle. Darüber hinaus könnten auch strombasierte Moleküle mitraffiniert werden, die durch Power-to-X-Verfahren erzeugt werden.
Im Raffinerieprozess können diese Rohstoffe zusammen mit fossilem Rohöl in bestehenden Anlagen verarbeitet werden, wodurch ein Gemisch aus herkömmlichen und nachhaltigen Produkten entsteht. Das Verfahren erfordert oft Anpassungen der Prozessführung und Katalysatoren, ist aber in der Regel mit den bestehenden Infrastrukturen kompatibel. …
0 Kommentare