Zwar glaubt kaum jemand dran, aber ähnlich hart wie in anderen Fragen, in denen die Kanzlerin und mir ihr die Regierung Kurs hält, soll es auch bei der E‑Mobilität laufen. An dem Ziel, bis 2020 eine Million Stromer auf deutsche Straßen zu bringen, hält die Regierung fest. Das geht aus einer Antwort des Kabinets auf eine kleine Anfrage de Fraktion Die Linke hervor.
Ein Mittel dafür, um die teuren und meist ineffektiven Stromer etwas attraktiver zu machen, sind Schnellladestationen an Raststätten. Der Bund arbeitet hierfür mit der Nummer 1 unter den Betreibern, Tank & Rast zusammen. Das Bundesverkehrsministerium stellt dafür 9 Millionen Euro für die Ausstattung aller rund 430 bewirtschafteten Rastanlagen für drei Jahre von 2015 bis 2017 bereit. Damit wird allerdings nicht alles abgedeckt. Zu den tatsächlichen Kosten kann die Regierung derzeit keine Angaben machen, diese seien standortabhängig.
Alle 400 direkt von Tank & Rast bewirtschafteten Rastanlagen werden mit je einer rund um die Uhr zugänglichen Schnellladestation und jeweils zwei Parkplätzen ausgerüstet. Perspektivisch sollen diese modular erweiterbar sein. Die Schnellladesäulen sind Multi-Charger und verfügen über drei Ladeabgänge, zweimal DC mit CHAdeMO- und CCS-Steckern und einmal AC mit Typ2-Steckern. Das Laden soll maximal 30 Minuten dauern.
Für die Nutzer der Ladesäulen ist dies ein Treffer ins Schwarze, zumindest in der Anfangsphase. Denn ihnen sollen keinerlei Kosten entstehen. Die Kosten des Ladens werden von Tank & Rast übernommen. Danach ist davon auszugehen, dass jeder Nutzer für die Ladeleistung zahlen wird, wie dies auch bei der herkömmlichen Betankung seines Autos gegeben ist. Wann dies der Fall sein wird, liege in der unternehmerischen Verantwortung und Entscheidung von Tank & Rast.
Vorschaubild: Porsche Panamera Plug-in Hybrid. Foto: Urbansky
0 Kommentare