Ein flexibles PV-Glas-Folienmodul ohne Rahmen bietet Solarion an. Der Hersteller aus Zwenkau im Südraum von Leipzig ist ein Spin Off des ebenfalls in der Messestadt ansässigen Leibniz Instituts für Oberflächenmodifizierung (IOM).
Seit 2002 forschen und testen, seit 2009 produzieren die Wissenschaftler an flexiblen CIGS- Dünnschichtsolarzellen auf Pi Träger und betrieben eine Pilotproduktion. Nach der Übernahme durch die NGIM Group im August 2015 wurde die vorhandene Modulproduktionsstätte zur Fertigung starrer Glasmodule mit gekauften Silizium Solarzellen umgebaut. Die Glas-Folienmodule mit Solarzellen werden nun werksseitig auf ein Stück Dachbahn laminiert.
Durch einen umlaufenden 10 cm breiten Schweißrand lässt sich das Solarmodul auf PVC‑, EVA- und TPO-Dachbahnen mittels Heißluftschweißen dauerhaft befestigen. Es besteht aus Komponenten, die ebenfalls in Deutschland produziert werden. Die Solarzellen etwa kommen von Solarworld.
Lasteinflüsse minimiert
Durch seine Konstruktionsweise ist es nach Herstellerangaben ideal für den Einsatz auf großen, leicht geneigten Dächern von Industrie- und Gewerbegebäuden. Die Montage kann einfach und schnell ohne zusätzliche Montagematerialien ausgeführt werden. Dabei wird die Dachhaut bei der Montage nicht bearbeitet. Lasteinflüsse auf das Modul durch Hagel oder Schneelasten werden minimiert.
Die rahmenlose Konstruktion gewährleistet einen Selbstreinigungseffekt auch bei niedrigen Dachneigungen, was eine höhere Flächennutzung begünstigt. Durch die dachparallele Ausrichtung der Solarmodule ist der Energieertrag laut Solarion über den Tagesverlauf gleichmäßiger als bei herkömmlichen Systemen.
Zellwirkungsgrade gleich
„Die Module der Serie M210 bestehen aus 48 Solarzellen. Konventionelle Module mit monokristallinen Siliciumzellen anderer Hersteller haben 60 oder sogar 72 Solarzellen. Die Leistungen dieser Module sind aufgrund der größeren Anzahl der Solarzellen und der größeren Fläche höher, aber die Zellwirkungsgrade sind die gleichen wie bei uns. Der größte Unterschied zum Wettbewerbsherstellern besteht darin, dass diese gerahmte Glas-Folie-Module herstellen. Unser Modul ist rahmenlos und wird statt dessen auf ein Stück Kunststoffdachbahn laminiert.“ beschreibt Solarion-Vertriebschef Stefan Nitzsche die Unterschiede zu bereits vorhandenen ähnlichen Systemen.
Die Vorteile benennt Solarion wie folgt:
- Modul zur Installation auf großen Flachdächern von Industrie- und Gewerbehallen
- Montage auf Kunststoffdachbahnen aus PVC, EVA, TPO
- Keine zusätzlichen Montagematerialien, keine Ballastierung
- Gebäudeintegrierte Lösung
- Schutz der darunter liegenden Abdichtung – längere Lebenszeit des Daches
- Niedrigste Flächenlast (~ 9 kg/m²)
- Gleichmäßige Lastverteilung
- Keine Penetrierung der Dachabdichtung
- Schnelle und einfache Montage, keine Modulerdung erforderlich
- Hohe Flächenausnutzung
- Hoher Ertrag
- Höchster Widerstand gegen Hagelschlag und Schneelasten
- Geringster Widerstand gegen Windlasten
- Diebstahlschutz
- Made in Germany – beste Materialien
5 Thesen zur zukünftigen Bedeutung der Photovoltaik im Zuge de Digitalisierung der Energiewirtschaft stellt Pierre-Pascal Urbon hier im Blog von SMA, Sunny, auf.
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