NRW-Umweltminister Johannes Remmel sieht keine Chance, dass es mit der derzeitigen Großen Koalition noch in deren Legislaturperiode zu einer Förderung von großen Energiespeichern für die Energiewende kommt. Das sagte er heute zur Eröffnungs-Pressekonferenz bei der E‑World in Essen. Dabei seien seiner Meinung nach die Chancen derzeit so gut wie nie. Insbesondere das günstige Zinsniveau würden eine fondsfinanzierte Förderung sinnvoll machen.
BDEW-Präsident Johannes Kempmann pflichtete ihm bei und signalisierte Gesprächsbereitschaft seitens der Industrie. Allerdings hat er ebenfalls wenig Hoffnung auf eine kurzfristige Realisierung. Kempmann betonte, das Ziel der Regierung, Speicher erst zu fördern, wenn 60 % Erneuerbare Energien im Netze sind, sei schon jetzt obsolet. Schließlich komme er aus Sachsen-Anhalt, wo schon heute 80 % des Stroms durch Erneuerbare entstehen.
Seitens der Speicherhändler wird dies ähnlich gesehen. Lichtblick will im Frühjahr mit der von Tesla produzierten Power Wall auf dem deutschen Markt starten (ein Beitrag dazu findet sich hier bei meinen Energiebloggger-Kollegen von Energyload). Eine Förderung gerade im Bereich der Einfamilienhäuser sieht Ralph Kampwirth, Pressesprecher der Ökostrom-Pioniere, durchaus sinnvoll. Allein diese hätten mehr Potenzial als alle Pumpspeicherwerke zusammen.
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