Standen im Mittelpunkt der EAST: Speicherlösungen für die Energiewende, wie hier ein E-Batterie-Block. Foto: IBC Solar

Remmel: Keine Chancen auf Förderung von Groß-Speichern

von | 16. Februar 2016

NRW-​Umweltminister Johannes Remmel sieht keine Chance, dass es mit der derzei­tigen Großen Koalition noch in deren Legis­la­tur­pe­riode zu einer Förderung von großen Ener­gie­spei­chern für die Ener­gie­wende kommt. Das sagte er heute zur Eröffnungs-​Pressekonferenz bei der E‑World in Essen. Dabei seien seiner Meinung nach die Chancen derzeit so gut wie nie. Insbe­sondere das günstige Zins­niveau würden eine fonds­fi­nan­zierte Förderung sinnvoll machen.

BDEW-​Präsident Johannes Kempmann pflichtete ihm bei und signa­li­sierte Gesprächs­be­reit­schaft seitens der Industrie. Aller­dings hat er ebenfalls wenig Hoffnung auf eine kurz­fristige Reali­sierung. Kempmann betonte, das Ziel der Regierung, Speicher erst zu fördern, wenn 60 % Erneu­erbare Energien im Netze sind, sei schon jetzt obsolet. Schließlich komme er aus Sachsen-​Anhalt, wo schon heute 80 % des Stroms durch Erneu­erbare entstehen.

Seitens der Spei­cher­händler wird dies ähnlich gesehen. Licht­blick will im Frühjahr mit der von Tesla produ­zierten Power Wall auf dem deutschen Markt starten (ein Beitrag dazu findet sich hier bei meinen Energiebloggger-​Kollegen von Ener­gyload). Eine Förderung gerade im Bereich der Einfa­mi­li­en­häuser sieht Ralph Kampwirth, Pres­se­sprecher der Ökostrom-​Pioniere, durchaus sinnvoll. Allein diese hätten mehr Potenzial als alle Pump­spei­cher­werke zusammen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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