Das Prinzip einer Brennstoffzelle ist einfach und effizient. Wasserstoff wird oxydiert, dabei entsteht Wasser und eine Menge Energie. Der Durchbruch im Heizungsmarkt gelang jedoch noch nicht. Foto: Urbansky

Brenn­stoff­zellen für Haushalte bleiben in der Nische

von | 21. Dezember 2016

Brenn­stoff­zellen für den Haushalt und den Heizungs­keller sind technisch ausge­reift. Der eigen­pro­du­zierte Strom kann ander­weitig vermarktet werden. Der Durch­bruch jedoch bleibt nach wie vor aus. 

Brenn­stoff­zellen haben gegenüber herkömm­lichen Kraft-​Wärme-​Kopplungs-​Lösungen den Vorteil, dass sie strom­ge­führt betrieben werden können. Sie produ­zieren also vorrangig elek­trische Energie und erzeugen Wärme nur als Nebenprodukt.

Durch den tech­ni­schen Fort­schritt bei der Wärme­dämmung sinkt der Wärme­bedarf der Gebäude zukünftig. Des Weiteren führt eine Stei­gerung des Lebens­stan­dards zu einem höheren Bedarf an elek­tri­scher Energie. Brennstoffzellen-​Heizgeräte können diesem Bedarf am besten Rechnung tragen bis hin zu Systemen mit einem elek­tri­schen Wirkungsgrad von über 40 %”, so Springer Vieweg-​Autor Thomas Badenhop in seinem Buch­ka­pitel „Brenn­stoff­zellen in der Haus­ener­gie­ver­sorgung” auf Seite 135.

Für diese Entwicklung sprechen auch zwei andere Fakten. Zum einen werden die Strom­preise dauerhaft steigen und liegen schon jetzt, gerechnet auf eine Kilo­watt­stunde (kWh) beim sechs­fachen dessen, was etwa Erdgas kostet. Eine Eigen­erzeugung von Strom ist daher deutlich lohnender als die von Wärme. …


Gekürzt. Geschrieben für Sprin­ger­Pro­fes­sional. Der kom­plette Beitrag ist hier zu lesen.

Wie das Haus der Zukunft kom­plett mit Eigen­energie ver­sorgt wer­den könnte, beschreibt Energieblogger-​Kollege Andreas Kühl hier auf sei­nem Blog Energynet. 

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

4 Kommentare

  1. Frank Urbansky

    Ja, zwar nicht mit Erdwärme, aber mit Eisspeicher mit rein. Viessmann hat davon schon über 1000 Stück in D. für Einfa­mi­li­en­häuser verbaut, alle mit Sole-​WP und Solar­ab­sorber und meist mit Betonkernaktivierung/​Fubodenheizung Ein Beispiel habe ich auch in BW mit Beton­kern­ak­ti­vierung ineinem Gewerbebau.

  2. jogi54

    Hallo Frank,

    tatsächlich SWP mit der Doppel­quelle Beton­ab­sorber und Erdwärmekollektor??

    Das würde mich inter­es­sieren, wie die zwischen Absorber und Kollektor geregelt haben.

    LG jogi

  3. Frank Urbansky

    Hallo Jogi,
    das sehe ich genau so. Zudem kenne ich entliche sehr gut funk­tio­nie­rende Praxis­bei­spiele für die von dir genannten Kombinationen.

  4. jogi54

    Da gibt es einige Hinder­nisse, die nicht weg zu disku­tieren sind:
    – Erdgas wird über kurz oder lang mit einem CO2 Zuschlag verkauft werden
    – solange die Brenn­stoff­zelle mit Erdgas betrieben wird, bleibt das CO2 Problem
    – die Vermarktung von Strom aus KWK ist keines­falls gesichert
    – die Brenn­stoff­zelle muss 24h/​7Tage betrieben werden, wenn dabei zuviel Wärme anfällt …
    – es gibt bis heute keine wirk­lichen Lang­zeit­er­fah­rungen mit den Brenn­stoff­zellen im Hausbereich.

    Die Alter­native, modu­lie­rende Sole­wär­me­pumpe mit Beton­ab­sorber und Erdkol­lektor, große PV mit Batte­rie­anlage erscheint mir bezüglich der Regel­barkeit und Zukunfts­si­cherheit deutlich attraktiver.

    LG jogi

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