Seit vielen Jahren gilt die Gemeinde Haßfurt als Vorreiter für die kommunale, dezentrale Energieversorgung mittels erneuerbaren Energien. Der Grundstock für diesen guten Ruf wurde 1995 gelegt, als die Gemeinde ein Blockheizkraftwerk errichtete um ein Freizeitbad und eine Grundschule und seit 1999 ein Wohngebiet mit Wärme.
Ein Neubaugebiet der Gemeinde Haßfurt, „Am Osterfeld II“ ist nahe eines Erd-/Biogas-Blockheizkraftwerk und einer Solarthermieanlage gelegen. Das Blockheizkraftwerk liefert dank einer Kraft-Wärme-Kopplung sowohl Strom, als auch Nahwärme. Je nach Witterung kann das Wärmenetz so mit 20 °C bis 50 °C versorgt werden. Unterstützend dazu wirkt die Solarthermieanlage, welche 125 m2 bemisst.
Um Energieverluste durch den Transport im Wärmenetz so gering wie möglich zu halten, werden Wärmepumpenübergabestationen an den Häusern der ca. 75 Anschlussteilnehmer genutzt. Diese erlauben Netztemperaturen zwischen 20 °C und 45 °C, statt den üblichen 80 °C. Dementsprechend kommt es zu hohen Einsparungen bei der Isolierung der Leitungen.
Diese effiziente Nutzung des Nahwärmenetzes erfüllt alle Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes, was den Anwohnern eine preislich attraktive, bequeme und verlässliche Energieversorgung ermöglicht.
Angaben zum Wärmenetz
- Gesamtfläche Neubaugebiet 112.580 m²
- Wärmequellen BHKW (Erdgas, Biogas), Solarthermie
- Netztemperatur 20–45 °C
- Einbindung der Wärmepumpen dezentral als Übergabestationen
- Anschlussteilnehmer ca. 75
Mit den Zielen der Energiewende beschäftigt sich Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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