Ohne flüssige Brennstoffe wird auch in Zukunft in der Mobilität und im Wärmemarkt wenig gehen. Ein Brennstoff spielt dabei in der bisherigen Diskussion kaum eine Rolle: Methanol. Und das trotz einer breiten Ausgangsbasis aus fossilen oder biogenen Stoffen. Selbst mittels Elektrolyse kann der einfache Alkohol hergestellt werden. Besonders erfreulich: Die bestehende Infrastruktur des Mineralölmittelstandes kann für den Methanolhandel genutzt werden. Dafür bedarf es nur geringer Anpassungen.
Methanol ist volumenmäßig schon heute nach Rohöl die meistgehandelte Flüssigkeit der Welt. Genutzt wird der einfachste aller Alkohole bisher vorrangig in der chemischen Industrie als Ausgangsstoff für andere Produkte. Seine Gewinnung erfolgt meist aus fossilen, aber auch biogenen Stoffen. Selbst ein Elektrolyseverfahren ist bereits bekannt, bei dem Methanol nur aus Wasser, CO2 aus der Luft und Strom hergestellt wird.
Hauptausgangsprodukt ist jedoch Rohöl. Der Energiekonzern Total hat die Potenziale von Methanol bereits erkannt. Im April 2019 erfolgte am Raffineriestandort in Leuna der Spatenstich für ein 150 Millionen Euro teures Projekt, bei dem aus schwereren Fraktionen, etwa das von sinkender Nachfrage betroffene Schweröl, Methanol erzeugt werden soll. 2021 soll das Vorhaben abgeschlossen sein.
Die breite Ausgangsbasis sorgt für im Vergleich zu anderen Ausgangsstoffen der Energieträger günstige Preise. Das gleicht wiederum die geringere Energiedichte des Methanols aus, etwa im Vergleich zu Benzin oder Diesel …
Eigentlich ist Methanol als Kraftstoff ein alter Hut. Es wurde schon früher als Treibstoff in Raketen und Turbinen eingesetzt. In den 80er Jahren wurde bundesweit und mit Unterstützung der Regierung ein Mix aus Benzin und Methanol getestet. 1.000 Fahrzeuge fuhren damals mit diesen M15 und M85 (die Zahl bezeichnet den prozentualen Volumenanteil von Methanol am Gesamtgemisch – Anm. d. Red.) genannten Treibstoff. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 07/2019 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
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