Brennstoffzelle mit eigener Methanolproduktion. Foto: Gensoric

Methanol – ein Brenn­stoff mit Zukunftspotenzial

von | 8. Juli 2019

Ohne flüssige Brenn­stoffe wird auch in Zukunft in der Mobilität und im Wärme­markt wenig gehen. Ein Brenn­stoff spielt dabei in der bishe­rigen Diskussion kaum eine Rolle: Methanol. Und das trotz einer breiten Ausgangs­basis aus fossilen oder biogenen Stoffen. Selbst mittels Elek­trolyse kann der einfache Alkohol herge­stellt werden. Besonders erfreulich: Die bestehende Infra­struktur des Mine­ral­öl­mit­tel­standes kann für den Metha­nol­handel genutzt werden. Dafür bedarf es nur geringer Anpassungen.

Methanol ist volu­men­mäßig schon heute nach Rohöl die meist­ge­han­delte Flüs­sigkeit der Welt. Genutzt wird der einfachste aller Alkohole bisher vorrangig in der chemi­schen Industrie als Ausgangs­stoff für andere Produkte. Seine Gewinnung erfolgt meist aus fossilen, aber auch biogenen Stoffen. Selbst ein Elek­tro­ly­se­ver­fahren ist bereits bekannt, bei dem Methanol nur aus Wasser, CO2 aus der Luft und Strom herge­stellt wird.

Haupt­aus­gangs­produkt ist jedoch Rohöl. Der Ener­gie­konzern Total hat die Poten­ziale von Methanol bereits erkannt. Im April 2019 erfolgte am Raffi­ne­rie­standort in Leuna der Spaten­stich für ein 150 Millionen Euro teures Projekt, bei dem aus schwe­reren Frak­tionen, etwa das von sinkender Nachfrage betroffene Schweröl, Methanol erzeugt werden soll. 2021 soll das Vorhaben abge­schlossen sein.
Die breite Ausgangs­basis sorgt für im Vergleich zu anderen Ausgangs­stoffen der Ener­gie­träger günstige Preise. Das gleicht wiederum die geringere Ener­gie­dichte des Methanols aus, etwa im Vergleich zu Benzin oder Diesel …

Eigentlich ist Methanol als Kraft­stoff ein alter Hut. Es wurde schon früher als Treib­stoff in Raketen und Turbinen einge­setzt. In den 80er Jahren wurde bundesweit und mit Unter­stützung der Regierung ein Mix aus Benzin und Methanol getestet. 1.000 Fahrzeuge fuhren damals mit diesen M15 und M85 (die Zahl bezeichnet den prozen­tualen Volu­men­anteil von Methanol am Gesamt­ge­misch – Anm. d. Red.) genannten Treibstoff. …


Gekürzt. Geschrie­ben für Brenn­stoff­spie­gel. Der voll­stän­dige Beitrag ist nur in der Ausgabe 07/​2019 zu lesen. Zum kos­ten­freien Pro­be­abo geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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