In Dänemark werden bereits heute fast zwei Drittel der Wärme aus erneuerbaren Energien bereitgestellt. In Deutschland sind es knapp 14 %. Natürlich sind die Voraussetzungen in beiden Ländern sehr unterschiedlich. Aber es gibt Methoden und Technologien, die auch hierzulande genutzt werden könnten. Der größte Unterschied: Die Dänen haben aus der Ölkrise der 70er Jahre grundsätzlich andere Schlüsse gezogen als die damaligen West-Deutschen.
Dänemarks Zahlen zur Wärmewende sind beeindruckend. Zwei Drittel aller Kunden sind an Wärmenetze angeschlossen. Diese werden bereits zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben. Die wichtigsten Quellen im zu großen Teilen landwirtschaftlich geprägten Land sind Biomasse und Biogas sowie zunehmend Ökostrom, der über große Wärmepumpen Wärme erzeugt.
Der Ausgangspunkt für diese heute fast revolutionär anmutenden Situation, die schon 2030 zur fast kompletten Klimaneutralität führen soll, liegt in den 70er Jahren. Die damalige Ölkrise sorgte in Westdeutschland erst für leere Autobahnen und dann für die Hinwendung zur Sowjetunion und ihrem reichlich vorhandenen Erdgas. Das war billig und für die energiehungrige westdeutsche Industrie damals sicher die richtige Lösung. …
0 Kommentare