Power-to-X-(PtX)-Technologien gelten als Hoffnungsträger der Energiewende. Doch zwischen technologischem Potenzial und praktischer Umsetzung klafft eine immer größer werdende Lücke.
Hohe Produktionskosten, eine komplexe Regulatorik und eine fehlende Infrastruktur lassen viele PtX-Projekte bereits vor der Marktreife scheitern. Ein bekanntes Beispiel ist „Westküste 100”. Hier zog sich die Raffinerie Heide aus dem Projekt eines Großelektrolyseurs zurück. Auch EnviaM stoppte kürzlich alle Wasserstoffprojekte.
Preisunterschiede ohne Perspektive
Gründe gibt es viele. Doch der prägnanteste ist und bleibt der Preis. Grüner Wasserstoff kostet derzeit 5 bis 10 Euro pro Kilogramm. Das ist bis zu fünfmal so viel wie fossiler Wasserstoff, der durch Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen wird. Dieser Preisunterschied verhindert den Markteintritt. Industriekunden sind nicht bereit, das Fünffache für den gleichen Energieträger zu zahlen – zumal es in der aktuellen CO₂-Bepreisung noch zu wenige wirksame Anreize für einen Umstieg gibt. Ohne politische Flankierung bleibt PtX ein Zuschussgeschäft. …
Gekürzt. Geschrieben für SpringerProfessional. Der komplette Beitrag kann hier gelesen werden.
0 Kommentare