In einem aktuellen Antrag fordern die Grünen die schrittweise Stilllegung der Kohlekraftwerke nach dem sogenannten britischen Modell mittels Einführung eines Kohlendioxid-Grenzwertes. Außerdem soll der darniederliegende EU-Emissionshandel mittels Kohlendioxid-Mindestpreis reformiert werden.
Die bündnisgrünen Abgeordneten verlangen letztlich:
… die Logik am Strommarkt so umzudrehen, damit in Zukunft die Erneuerbaren Energien im Mittelpunkt stehen und die fossilen Energieträger sich nach der Verfügbarkeit von Sonne und Wind flexibel ausrichten müssen.
Diese flexiblen Kapazitäten sollen Biomasse, Gas-KWK oder Nachfrageverschiebungen durch die Stromverbraucher liefern. Bei letzteren wird an Großstromverbraucher wie Kühlhäuser oder große Rechenzentren mittels so genannter abschaltbarer Lasten gedacht, die gegen Prämie vorübergehend bei Stromknappheit vom Netz gehen. Zumindest Rechenzentren brauchen dabei jedoch eine Backup-Lösung, etwa in Form eines Blockheizkraftwerkes oder eines Notstromaggregats.
Auf Realisierung hat dieser Antrag nicht mal in Teilen eine Chance. Die aktuelle Energiepolitik insbesondere vom Bundeswirtschaftsministerium zielt in allen Punkten in eine ganz andere Richtung. Ausnahme: Die Lastenregelung. Allerdings wurde die bisher kaum genutzt, so dass sich die Bundesnetzagentur genötigt sah, für deren Abschaffung zu plädieren. Der Bundestag will diese Option jedoch verlängern.
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