Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen rechnet in diesem Jahr mit einem Anstieg des Energieverbrauchs in Deutschland um etwa 1,7 % auf rund 13.360 Petajoule (PJ) oder 456 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t. SKE). Erneuerbaren Energien werden mit knapp 9 % am stärksten zulegen. Es folgt aufgrund der gegenüber der im Vorjahr kühleren Witterung und dem damit höheren Wärmebedarf das Erdgas mit einem Plus von etwa 8,5 %.
In den ersten drei Quartalen 2015 gestalteten sich die Verbräche im Wärmemarkt und der Stromerzeugung wie folgt:
Der Absatz an leichtem Heizöl sank trotz günstiger Preise um etwa 7 %. Damit haben die Verbraucher trotz niedriger Preise bisher keine Aufstockung ihrer Bestände vorgenommen. Der Erdgasverbrauch verzeichnete ein Plus von 10 %. Hauptursache des Anstiegs war die im Vergleich zum Vorjahr bisher durchschnittliche und damit kühlere Witterung, die den Einsatz von Erdgas zur Wärmeerzeugung ansteigen ließ.
Der Verbrauch an Braunkohle lag um 1,7 % über dem Wert des Vorjahreszeitraumes. Bei nur leicht gestiegener Förderung geht der höhere Beitrag der Braunkohle zum Energieverbrauch vor allem auf höhere Heizwerte der geförderten Kohle sowie Lager- und Außenhandelseffekte zurück.
Die Erneuerbaren Energien erhöhten ihren Beitrag um insgesamt 9 %. Die Entwicklung bei den einzelnen Energieträgern spiegelt die starke Abhängigkeit von den jeweiligen Witterungsverhältnissen wider. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft stieg um 9 %. Außergewöhnlich gute Windverhältnisse sowie der weiterhin hohe Anlagenzubau sorgten für einen Zuwachs bei der Windstromerzeugung an Land und auf See um 52 %. Der
Beitrag der Solarenergie (Photovoltaik und Solarthermie) nahm um etwa 5 % zu.
Vorschaubild: Legt 2015 stark zu: Windenergie. Foto: Urbansky
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