Insbesondere die Versorgungsicherheit mit Erdgas stand im Mittelpunkt der Energiepolitik im Jahr 2022. So musste überhaupt erstmal eine LNG-Importstruktur aufgebaut werden. Foto: Frank Urbansky

2022 stand ener­gie­po­li­tisch im Zeichen des Ukraine-Krieges

von | 28. Dezember 2022

Die neue Bundes­re­gierung hatte sich für 2022 viel vorge­nommen. Doch der Ukraine-​Krieg warf alles über den Haufen. Statt grüne Energien voran­zu­treiben, stand die Versor­gungs­si­cherheit im Vordergrund.

Carl von Clau­sewitz war nicht nur der bril­lan­teste Mili­tär­theo­re­tiker seiner Zeit. Seine Aussagen zum Krieg sind auch heute noch auf unsere Zeit und unser Leben über­tragbar. „Fällt der erste Schuß, sind alle Planungen hinfällig” etwa. Das musste auch die im Herbst 2021 neu gewählte Bundes­re­gierung erfahren, wollte sie sich doch ans Werk machen, 2022 zu einem Jahr der grünen Energie werden zu lassen. Doch dann kam alles anders, oder, um es mit Clau­sewitz zu sagen: Alle Planungen waren mit dem 24. Februar 2022 hinfällig.

Versor­gungs­si­cherheit im Fokus

Schnell geriet die Versor­gungs­si­cherheit, insbe­sondere mit Erdgas, ins Visier der Politiker. Die Zeiten­wende von Bundes­kanzler Olaf Scholz markierte dies deutlich. Denn Russland deckte bis dato gut 55 Prozent des deutschen Erdgas­be­darfes ab. Und das kam teilweise via Pipeline über das Kriegs­gebiet Ukraine. Das Gesetz zur Sicherung der Ener­gie­ver­sorgung (Ener­gie­si­che­rungs­gesetz, EnSiG) musste her und schaffte die Grundlage für den schnellen Umschwung zu anderen Bezugs­quellen für Erdgas und letztlich auch für den Zwang zur Befüllung der Gasspeicher. Denn der von Gazprom Germania betriebene Gasspeicher Astora in Nord­deutschland, der größte in Europa, war im Februar 2022 so gut wie leer. Das führte letztlich auch zur Verstaat­li­chung des Betreibers Gazprom Germania und dessen Beauf­sich­tigung durch die Bundes­netz­agentur (BNetzA). …


Gekürzt. Geschrieben für Springer Profes­sional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Quartiere: Der Schlüssel zur Wärmewende

Quartiere: Der Schlüssel zur Wärmewende

Die Energiewende im Gebäudesektor stellt Energieversorger, Städte, Wohnungsunternehmen und kommunale Akteure gleichermaßen vor eine zentrale Herausforderung: Wie kann die Transformation zu einem klimaneutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 gelingen – sozial...

Quartiere: Der Schlüssel zur Wärmewende

Quartiere: Der Schlüssel zur Wärmewende

Die Energiewende im Gebäudesektor stellt Energieversorger, Städte, Wohnungsunternehmen und kommunale Akteure gleichermaßen vor eine zentrale Herausforderung: Wie kann die Transformation zu einem klimaneutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 gelingen – sozial...

Warum viele PtX-​Projekte scheitern

Warum viele PtX-​Projekte scheitern

Power-to-X-(PtX)-Technologien gelten als Hoffnungsträger der Energiewende. Doch zwischen technologischem Potenzial und praktischer Umsetzung klafft eine immer größer werdende Lücke. Hohe Produktionskosten, eine komplexe Regulatorik und eine fehlende Infrastruktur...

Serielles Bauen: Recht­liche Hürden bremsen großes Potenzial

Serielles Bauen: Recht­liche Hürden bremsen großes Potenzial

Auch die neue Regierung wird das serielle und modulare Bauen in der einen oder anderen Form forcieren, also Entwicklung und Anwendung fördern. Die Potenziale sind in der Tat groß. Es gibt aber auch deutliche Grenzen in der Anwendung dieser neuen, eigentlich jedoch...