Südamerika ist mehr als nur ein schlafender Riese. Brasilien ist eine vor Kraft strotzende Volkswirtschaft, Argentinien ist zwar krisengeschüttelt, rappelt sich aber immer wieder auf. Der Norden um Venezuela ist regelrecht energiereich. Beim Kraftstoff kommt regional auf den Tisch, was da ist. Sprich: Jedes Land nutzt seine eigenen Möglichkeiten und Ressourcen. Während das in Brasilien Bioethanol ist, setzt Chile mit deutscher Hilfe auf E‑Fuels und Venezuela bleibt bei gutem alten Raffinerie-Treibstoff.
Südamerika ist eine der Regionen, die für den Erfolg der weltweiten Energiewende und damit auch der Mobilitätswende entscheidend sein können.
Das World Economic Forum erkannte auf seiner diesjährigen Tagung in Davos im Januar, dass erneuerbare Energien und regionale Integration die Wachstumsvision Lateinamerikas vorantreiben. Der Export erneuerbarer Energien könnte dabei ein wichtiger Treiber des lateinamerikanischen Wirtschaftswachstums sein. „Wir können unseren Kontinent zum Zentrum sauberer Energieerzeugung machen“, erklärte etwa Fernando Haddad, der Finanzminister Brasiliens. So laufen derzeit in verschiedenen Staaten Projekte zur Produktion und zum Export von grünem Wasserstoff. Dabei hat der Kontinent schon eine lange Tradition bei der Nutzung von alternativen Kraftstoffen. …
Gekürzt. Geschrieben für die ATZ - Automobiltechnische Zeitschrift.
0 Kommentare