Wärmewende, CO2-Preise, Ukraine-Krieg – all das macht Energie teuer. Und Wärmeenergie umso mehr. Der Immobiliensektor ist hier besonders betroffen: 50 % der Wärme werden aus Erdgas bereitgestellt, gut 15 % sind Fernwärme, die ebenfalls aus Gas oder Kohle kommt. Doch wie kann man diesen fossilen und tendenziell deutlich teureren Brennstoffen entkommen?
Gas
Niedrige Temperaturen entscheidend
Die Fernwärme spielt im Wärmemix der Zukunft eine wichtige Rolle. Dafür braucht sie regenerative Energiequellen, etwa Abwärme, große Solarthermie oder Biomasse. Doch diese Energiequellen stehen nicht ausreichend und überall zur Verfügung. Zudem wird ihr Nutzen bezweifelt, da die Baustandards im Minimum dem Effizienzhaus 40 entsprechen sollen. Hochtemperaturige Wärmequellen – auch regenerative – passen nicht dazu.
Wasserstoff im Erdgasnetz für Haushalte nicht ausreichend
Industrie und Fachverbände forcieren derzeit Tauglichkeitstests für Wasserstoffbeimischungen ins Erdgasnetz. Ein Ziel dabei: die Dekarbonisierung des Wärmemarktes. Doch die Potenziale reichen nicht.
KfW Förderung für Heizungen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau- kurz KfW- ist eine staatliche Bank, die nachhaltige Bau- und Heizungsprojekte fördert. Also solche Investitionen, die nachhaltig zur gesteigerten Lebensqualität der Bevölkerung beitragen.
„Methanisierung wirtschaftlicher als Verstromung“
Interview mit Oliver Jende, Business Development Manager bei ETW, einem Spezialisten für die technische Methanisierung von Biogas
Biomethan nicht nur auf den Straßen
Biomethan könnte eine weit größere Rolle in der Energiewende zufallen als bisher. Das Gas ist grundlastfähig, ins Gasnetz einspeisbar oder direkt vor Ort verstrombar. Die gestiegenen Gaspreise machten es über Nacht preislich attraktiv. Und die Potenziale in Deutschland sind noch lange nicht ausgeschöpft. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges bekommt es als Ersatz für russisches Erdgas zudem eine bisher ungewohnte, strategische Komponente.
So könnten die Erdgasimporte aus Russland ersetzt werden
Der Krieg gegen die Ukraine lässt russische Erdgasimporte in Zukunft als keine sichere Option mehr erscheinen. Deutschland muss und kann seine Erdgasbezüge diversifizieren. Aber das wird teuer.
Wasserstoffdorf hat Erdgasnetz im Blick
Wasserstoff wird eine der zentralen Lösungen der Energiewende sein. Nicht überall, aber in einigen Bereichen auf jeden Fall. Produziert werden soll er mittels Elektrolyse aus grünem Strom und Wasser. Doch dann wäre noch die Frage zu klären: Wie kommt er zum Verbraucher? Vorhandene Erdgasnetze wären eine Lösung. Ob sie sich dafür eigenen, erforscht seit 2019 ein Projekt in Bitterfeld.
Was das Jahr 2022 energiepolitisch bringt
2022 wird energiepolitisch durch die Ampelkoalition geprägt werden. Aber auch die EU plant auf dem Energie- und insbesondere dem Gasmarkt große Umstrukturierungen, die alle Verbraucher betreffen.
Biogas: Konsequenter Ausbau des Anlagenportfolios
Biogas ist wieder im Kommen. Obwohl vor allem die Europäische Union via Erneuerbare-Energien-Richtline II (RED II) Zurückhaltung gegenüber Biobrennstoffen aus Anbaubiomasse zeigt, setzt derzeit ein Umdenken in der Politik ein.
Westafrika: Wasserstoff-Powerhouse mit drei Haken
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek will den Sonnenreichtum Westafrikas nutzen, um Wasserstoff für Deutschland zu produzieren. Das Projekt hat nur Chancen bei einer echten Partnerschaft.
VNG-Konzern macht 46 Millionen Euro Gewinn
Der Leipziger Erdgasdienstleister VNG macht 2020 einen Gewinn von 46 Millionen Euro in der gesamten Konzerngruppe. Im Vorjahr waren es noch 117 Millionen Euro. Der Konzern sieht als Grund für den Rückgang einmalige Negativeffekte.


Fußbodenheizung im Bestand
Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden erfordert eine effiziente Wärmeverteilung. Eine Möglichkeit ist die Nachrüstung von Flächenheizsystemen wie der Fußbodenheizung. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist dies durchaus machbar. Zwei Verfahren haben sich...

Zu hohe Preise, zu viel Regulatorik für Power-to‑X
Power-to-X(PtX)-Technologien ermöglichen die Umwandlung regenerativen Stroms in Wasserstoff, Methan oder synthetische Kraftstoffe. Doch Projekte in Deutschland scheitern immer wieder – durch bürokratische Hürden, hohe Produktpreise oder eine hinderliche Regulatorik....

„Wärmepläne sind Empfehlungen”
Die kommunale Wärmplanung stellt viele Kommunen vor große Herausforderungen. Dabei gilt es auch einige rechtliche Besonderheiten zu beachten. Wie das gelingen kann, erklärt der Leipziger Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin Maslaton im Interview. Fuels Lubes Energy: Gibt es...

Kommunale Wärmepläne starten – mit vielen Unsicherheiten
Das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) legt ehrgeizige Ziele fest: Bis 2045 sollen Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme treibhausgasneutral werden. Städte ab 100.000 Einwohnern müssen bis 2026 Wärmepläne vorlegen, kleinere Kommunen bis...